Sanierungsfahrplan als Maßnahme im Klimaschutzprogramm 2030
Der Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels ist mittlerweile zu einem der Kernziele der globalen Politik geworden. Der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) ist dabei für die deutsche Bundesregierung ein wesentlicher Faktor. Wie lässt sich das Klima auf der Erde retten? Welche Maßnahmen sind zielführend? Damit befasst sich das sogenannte Klimaschutzprogramm 2030. Dieses konkretisiert den bundesweiten Klimaschutzplan 2050.
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Das Klimaschutzprogramm der Großen Koalition birgt viel Zündstoff – manch einem gehen die Vorhaben und Ziele nicht weit genug. Dennoch ist klar, dass der Plan zum Klimaschutz ein fundierter Wegweiser für die Zukunft des Landes und dem weltweiten Klimastatus ist. Einen wichtigen Aspekt stellt neben dem Verkehr, den fossilen Brennstoffen sowie der Infrastruktur auch der Gebäudesektor dar.
CO2 vermeiden: Welche Rolle spielen Gebäude im Klimaschutzprogramm?
Im Gebäudesektor liegt ein besonders starkes Potenzial, um CO2 zu vermeiden. Demnach sorgt der Bereich der Gebäude für insgesamt 14 % aller direkten CO2-Emissionen in Deutschland.
Der indirekte Ausstoß von Kohlendioxid betrifft zusätzlich den energetischen Bereich der Gebäude. Die Energieversorgung in Gebäuden sorgt dann sogar für rund 1⁄4 der CO2-Emissionen. Hierbei ist der industrielle Bereich noch nicht inbegriffen. Dieser ist ebenfalls in indirekter Form für den CO2-Ausstoß im Gebäudebereich verantwortlich. Dazu zählen insbesondere die Bereiche der Anlagentechnik sowie die zur Herstellung von Baustoffen und Bauteilen.
THG-Emissionen unter der Lupe: die Ergebnisse der Regierung
Die Bundesregierung fasst die bisherigen Fortschritte in der Sparte der THG-Emissionen wie folgt zusammen: Demnach sind die Kohlendioxid-Äquivalente seit dem Jahr 1990 bis 2018 um knapp 44 % gesunken. Das entspricht dem Abfall von 210 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten bis 117 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Was zählt als »CO2-Äquivalent«?
Kohlendioxid-Äquivalente (»CO2e«) gehören ebenso wie CO2 zu den Treibhausgasen. Jedes dieser Gase verbleibt unterschiedlich lange in der Atmosphäre der Erde und beeinflusst die Erderwärmung verschieden stark. Methan und Lachgas gelten zum Beispiel als solche Treibhausgase. Sie entstehen vorwiegend in der Landwirtschaft (z. B. Stickstoffdünger, Tierhaltung …).
Im Unterschied zum Kohlendioxid beeinflusst Methan das Klima rund 28 mal stärker – jedoch verweilt dieses Gas für kürzere Dauer in der Atmosphäre. Lachgas beispielsweise wirkt 300 mal stärker als CO2 auf das Erdklima. Diese Emissionsäquivalente lassen sich umrechnen, sodass ihre potenziellen Auswirkungen ermittelt werden können.
Was schlussfolgert die Bundesregierung aus den wissenschaftlichen Ergebnissen? Eine sogenannte Sensitivitätsberechnung zeigt, dass von 2019 bis 2030 schon bestehende Maßnahmen die CO2-Äquivalente auf ungefähr 90 Millionen Tonnen reduzieren könnten.
Bereits bestehende Maßnahmen zum Klimaschutz im Gebäudesektor
Die deutsche Regierung hat bereits mehrere Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Klimaschutzziele für die Zukunft möglichst zu erreichen. Dazu gehört beispielsweise die Gebäudeförderung. Was ist damit gemeint? Darunter fallen die folgenden Maßnahmen:
- Anreizprogramm zu mehr Energieeffizienz (»APEE«)
- CO2-Gebäudesanierungsprogramm
- Förderprogramm zur Heizungsoptimierung
- Marktanreizprogramm (»MAP«)
Zusätzlich sind wettbewerbliche Ausschreibungen (»Step Up!«) und das Modellvorhaben »Wärmenetzsysteme 4.0« Teile der Planung. Weitere Gesetze sorgen dafür, dass beim Hausbau mehr Klimaschutz relevant ist. Dazu gehört vor allem das Energieeinsparungsgesetz (»EnEG«), das durch die Energieeinsparverordnung (»EnEV«) ergänzt wird. Aber auch das »Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz« (»EEWärmeG«) spielt bei den Maßnahmen zum Klimaschutz eine Rolle.
Die Bundesregierung leitete ein nationales »Effizienzlabel für Heizungen« in die Wege, sodass beim Sanieren und Neubauen der Fokus stärker auf energieeffiziente Heizsysteme gerichtet wird. Die Umsetzung der »Ökodesign-RL« und »Energieverbrauchskennzeichnungs-RL« trägt im Bereich der energieverbrauchsrelevanten Produktgruppen außerdem zum Erreichen der Klimaschutzziele bei.
Neben all den Gesetzen, Richtlinien und Vorgaben steht ebenfalls die INFORMATION von Eigentümern im Fokus. Die Energieberatung ist ein wichtiger Kernpunkt für Wohngebäude, Nichtwohngebäude von Kommunen und Nichtwohngebäuden von gemeinnützigen Organisationen. Insbesondere die Vor-Ort-Beratung für Wohngebäude beinhaltet durch einen zertifizierten Energieberater mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) als standardierten Beratungsbericht.
Der individuelle Sanierungsfahrplan als Maßnahme zum Sparen von CO2
Der Sanierungsfahrplan ist für Eigentümer von Wohngebäuden bereits seit einigen Jahren ein essenzielles Informationsinstrument, um Gebäude energieeffizient und nachhaltig zu modernisieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Sanierungsfahrplan deshalb in erheblichen Maße.
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Eine Energieberatung inkl. Sanierungsfahrplan ist ein wesentlicher Aspekt, der zum Klimaschutz und der Vermeidung von Kohlendioxidemissionen beiträgt. Die Beratung hilft dabei, Erneuerbaren Energien und Dämmmaßnahmen verstärkt in Prozessen der Planung und Entscheidung zu berücksichtigen und den individuell günstigsten Zeitpunkt einer Sanierung abzuschätzen. Gebäudeeigentümer können durch den Sanierungsfahrplan den Mehrwert energetischer Maßnahmen zur Modernisierung viel besser ermessen und dabei ins Verhältnis zu den notwendigen Investitionen setzen.
Die konkreten Vorstellungen zum individuellen SFP im Klimaschutzprogramm 2030
Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 der Regierung kann solch ein Sanierungsfahrplan künftig unter bestimmten Voraussetzungen und bei bestimmten Anlässen, wie einem Eigentümerwechsel, zur Pflicht werden. Die bereits vorhandenen Programme zur Förderung sollen dabei ausgebaut und zur Kostendeckung dienen. Andere Maßnahmen verstärken zusätzlich die energetische Beratung. Zusammengefasste Maßnahmen sind die Folgenden:
- Anstatt auf bisher 60 % steigt der Zuschuss für die »Energieberatung für Wohngebäude« auf bis zu 80 %
- Empfehlungen zur Modernisierung mittels Energieausweise (sog. Bedarfsausweise) durch geförderte Energieberatungen nutzen
- Qualifizierte Schornsteinfeger führen Immissionsmessungen durch und knüpfen die Energieberatung anschließend daran an
- Zusätzlich sind Anlässe für qualifizierte Beratungen zu nutzen (z. B. beim Eigentümerwechsel, Tausch der Heizung oder Nutzen der gekoppelten Effekte zum Einbruchschutz oder barrierefreien Umbau)
- Informationskampagne zur Energieberatung wie »Deutschland macht’s effizient«
Fazit – Konkrete Pläne im Klimaschutzprogramm 2030
Der Klimaschutz gewinnt an Bedeutung innerhalb der Regierungen. In Deutschland hat die Bundesregierung daher mehrere Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen auf den Weg gebracht.
Auch der Sanierungsfahrplan im Rahmen von Energieberatungen gehört dazu. Ebenso ist die Kampagne »Deutschland macht’s effizient« für mehr Information angelaufen. Beide Konzepte helfen dabei, Eigentümer von Häusern auf die Energieeffizienz in Gebäuden hinzuweisen.
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Durch das detaillierte Klimaschutzprogramm 2030 arbeitet die Große Koalition an einem geringeren Ausstoß von Treibhausgasen – besonders im Gebäudesektor. Denn der Bereich der Sanierungen ist eine bedeutsame Säule beim Kohlendioxid-Ausstoß und dessen Reduktion.
Verfasst am 12. September 2020. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:
Kundenmeinungen
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Unser Sanierungsfahrplan wurde von einer sehr freundlichen, kompetenten und auch mitdenkenden Mitarbeiterin erstellt. Es blieben keine Fragen offen. Wir möchten uns für die Beratung und Erläuterungen herzlich bedanken und kommen bei weiterer Gelegenheit gerne wieder auf euch zu.
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Die Kommunikation war sehr gut. Der Beratungstermin vor Ort war etwas kurz und oberflächlich. Der Sanierungsfahrplan ist sehr ausführlich gehalten. Das Schlussgespräch war in Ordnung.
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