Energetische Sanierung: Ein Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Münster

Ausgangslage: Der energetische Zustand des Gebäudes

Das Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter, bestehend aus meh­re­ren Wohn­ein­hei­ten, befin­det sich in einem ener­ge­tisch unter­durch­schnitt­li­chen Zustand. Die alte Fas­sa­de und die unge­dämm­te Geschoss­de­cke sind wesent­li­che Schwach­stel­len, die zu hohen Betriebs­kos­ten füh­ren. Die­se Situa­ti­on ist auch im Hin­blick auf die gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen des Gebäu­de­en­er­gie­ge­set­zes von Bedeu­tung. Der Sanie­rungs­fahr­plan zeigt, wie durch geziel­te Maß­nah­men nicht nur die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich gestei­gert, son­dern auch der Wert der Immo­bi­lie erhöht wer­den kann. För­der­mit­tel spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Redu­zie­rung der Sanie­rungs­kos­ten und somit der finan­zi­el­len Belas­tung der Eigentümergemeinschaft.

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Analyse des Ist-Zustands: Herausforderungen und Potenziale

Der aktu­el­le ener­ge­ti­sche Zustand des Gebäu­des weist meh­re­re Her­aus­for­de­run­gen auf, die gleich­zei­tig Poten­zia­le für signi­fi­kan­te Ver­bes­se­run­gen bie­ten. Die bestehen­de Infra­struk­tur für Warm­was­ser, Hei­zung und Wär­me­ver­tei­lung ist durch erheb­li­che Wär­me­ver­lus­te gekenn­zeich­net. Die Tafel­bau­wei­se des Gebäu­des und ver­al­te­te Glasal-Fens­ter­ele­men­te tra­gen zu die­sen Ver­lus­ten bei. Die Abhän­gig­keit von Fern­wär­me stellt ein finan­zi­el­les Risi­ko dar, da die Prei­se stark gestie­gen sind. Unge­dämm­te Kel­ler­de­cken und ver­al­te­te Fens­ter sind wei­te­re Schwach­stel­len, die durch geziel­te Sanie­rungs­maß­nah­men beho­ben wer­den kön­nen. Die­se Maß­nah­men bie­ten die Mög­lich­keit, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu stei­gern, die Wohn­qua­li­tät zu ver­bes­sern und den Immo­bi­li­en­wert nach­hal­tig zu erhöhen.

Maßnahmenpakete: Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz

Optimierung der Dämmung: Geschossdecke und Steildach

Das ers­te Maß­nah­men­pa­ket kon­zen­triert sich auf die umfas­sen­de Däm­mung der Geschoss­de­cke und des Steil­dachs, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu ver­bes­sern. Mit einer 24 cm dicken Flä­chen­däm­mung und einer Kom­bi­na­ti­on aus Zwi­schen­spar­ren- und Auf­spar­ren­däm­mung wird ein maxi­ma­ler U‑Wert von 0,14 W/​m²K erreicht. Die­se Maß­nah­men bie­ten zusätz­li­che Aus­bau­mög­lich­kei­ten im Dach­ge­schoss und füh­ren zu erheb­li­chen Energieeinsparungen.

Effiziente Dämmung von Treppenhauswänden und Kellerdecke

Die Däm­mung der Trep­pen­haus­wän­de und der Kel­ler­de­cke zielt dar­auf ab, den Ener­gie­ver­brauch wei­ter zu sen­ken. Eine 16 cm dicke Außen­däm­mung der Trep­pen­haus­wän­de und eine 12 cm dicke Flä­chen­däm­mung der Kel­ler­de­cke redu­zie­ren Wär­me­ver­lus­te und ver­bes­sern den Wohn­kom­fort im Erdgeschoss.

Austausch von Fenstern und Haustür

Der Aus­tausch ver­al­te­ter Fens­ter und der Haus­tür durch moder­ne, drei­fach ver­glas­te Ele­men­te mit nied­ri­gen U‑Werten ver­bes­sert die Ener­gie­ef­fi­zi­enz und erhöht die Wohn­be­hag­lich­keit. Die­se Maß­nah­me ist ent­schei­dend, um Ener­gie­ver­lus­te zu mini­mie­ren und den Wert der Immo­bi­lie zu steigern.

Fassade und Lüftung: Modernisierung und Effizienz

Die Moder­ni­sie­rung der Fas­sa­de mit einem Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tem und die Instal­la­ti­on einer Lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung tra­gen zur Redu­zie­rung von Wär­me­ver­lus­ten und zur Ver­bes­se­rung der Luft­qua­li­tät bei. Die­se Maß­nah­men mini­mie­ren die Schim­mel­ge­fahr und stei­gern die Behag­lich­keit im Innenraum.

Moderne Heiztechnologie: L/​W Wärmepumpe und Heizungsoptimierung

Die Umstel­lung auf eine Mono­block Luft/​Wasser Wär­me­pum­pe und die Opti­mie­rung der bestehen­den Hei­zung erhö­hen die Ener­gie­ef­fi­zi­enz und sen­ken die Ener­gie­kos­ten. Die­se Maß­nah­men machen das Gebäu­de unab­hän­gi­ger vom Fern­wär­me­ver­sor­ger und för­dern die Nachhaltigkeit.

Der angestrebte Zielzustand: Ein zukunftssicheres Wohngebäude

Der Sanie­rungs­fahr­plan zielt dar­auf ab, das Gebäu­de umfas­send ener­ge­tisch zu sanie­ren, um zahl­rei­che Vor­tei­le zu rea­li­sie­ren. Nach der Umset­zung wird das Gebäu­de nicht nur ener­gie­ef­fi­zi­en­ter, son­dern auch kom­for­ta­bler, siche­rer und wert­vol­ler sein. Die Redu­zie­rung der Wär­me­ver­lus­te, die Ver­bes­se­rung des Schall­schut­zes und die För­de­rung der Wohn­ge­sund­heit sind zen­tra­le Zie­le. Die Moder­ni­sie­rung führt zu einer Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie und erhöht die Sicher­heit durch mög­li­che Ein­bruch­schutz­vor­rich­tun­gen. Die archi­tek­to­ni­sche Qua­li­tät wird durch eine anspre­chen­de Gestal­tung auf­ge­wer­tet, was den Gesamt­ein­druck und die Attrak­ti­vi­tät der Immo­bi­lie erhöht.

Fazit: Ein vielversprechender Weg zur energetischen Optimierung

Der Sanie­rungs­fahr­plan für das Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter bie­tet eine umfas­sen­de Stra­te­gie zur ener­ge­ti­schen Opti­mie­rung, die sowohl die Ener­gie­ef­fi­zi­enz als auch den Immo­bi­li­en­wert nach­hal­tig stei­gert. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men­pa­ke­te adres­sie­ren die iden­ti­fi­zier­ten Schwach­stel­len und nut­zen die Poten­zia­le des Gebäu­des opti­mal aus. Durch die Nut­zung von För­der­mit­teln wer­den die Inves­ti­ti­ons­kos­ten erheb­lich redu­ziert, was lang­fris­tig zu erheb­li­chen Ein­spa­run­gen bei den Ener­gie­kos­ten führt. Ins­ge­samt wird das Gebäu­de nach der Sanie­rung nicht nur ein bes­se­rer Ort zum Leben sein, son­dern auch eine wert­vol­le und zukunfts­si­che­re Immo­bi­lie darstellen.

  • Verfasst am 20. November 2024.


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  • Standort
    Münster
    Bauvorhaben
    Sanierung Mehrfamilienhaus
    Jahr
    2024