Anbau um Wohnraum zu schaffen

Anbauen am eigenen Haus: Von der Materialwahl bis zu Fördermitteln

Der Anbau ist ein Weg, die Wohn­flä­che zu ver­grö­ßern oder neue Wohn­ein­hei­ten zu schaf­fen. Tech­nisch stellt sich die Fra­ge, wel­ches Mate­ri­al für die Fas­sa­de und die tra­gen­den Bau­tei­le ver­wen­det wer­den sol­len. Wirt­schaft­lich stel­len Bauherren/​Bauherrinnen sich häu­fig die Fra­ge, ob Anbau­maß­nah­men geför­dert wer­den. Wir geben Tipps zur Umsetzung.

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Gestaltung: Der Anbau als Kontrast zum Altbau

In Deutsch­land gab es in den 50er bis 70er Jah­ren einen wah­ren Bau­boom. Der Staat wur­de in kür­zes­ter Zeit neu auf­ge­baut und durch eine Viel­zahl an Wohn­ge­bäu­den bau­lich ver­grö­ßert. Die damals häu­fig ver­wen­de­ten Klin­ker­stei­ne und Putz­fas­sa­den wir­ken in die Jah­re gekom­men. Eine har­mo­ni­sche Fas­sa­de beim Anbau zu erzeu­gen ist dann oft­mals schwie­rig. Die alten Klin­ker­stei­ne sind heut­zu­ta­ge häu­fig nicht mehr zu bekom­men. Ver­gleich­ba­re Stei­ne wir­ken unpas­send. Span­nen­de Kon­tras­te zwi­schen rau­en und glat­ten, luf­ti­gen und geschlos­se­nen, oder dunk­len und hel­len Ober­flä­chen lockern das Gesamt­bild auf. Ein gern ver­wen­de­ter Bau­stoff bei Anbau­fas­sa­den sind Holz­scha­lun­gen, bei­spiels­wei­se mit Rom­bus- oder Stulp­scha­lung. Sie bie­ten häu­fig einen inter­es­san­ten Kon­trast zur alten Klin­ker­fas­sa­de. Etwas in den Ver­ruf gekom­men sind Wär­me­dämm­ver­bund­sys­te­me (WDVS). Sie sind zwar güns­tig, die Ent­sor­gungs­kos­ten aller­dings sehr hoch. Außer­dem ver­brennt das ver­ar­bei­te­te Sty­ro­por sehr schnell und ansäs­si­ge Vögel nis­ten ger­ne in den Fas­sa­den. Ein Klas­si­ker ist wei­ter­hin die hin­ter­lüf­te­te Fas­sa­de mit Klinkerstein.

Tragende Wände: Mauerwerk, Holzrahmen oder andere Alternativen?

Anbau­ten im Woh­nungs­bau sind in der Regel nicht sehr groß. Die Gebäu­de­aus­stei­fung, die im Holz­bau bei grö­ße­ren Gebäu­den ein Pro­blem dar­stellt, sind bei klei­ne­ren Anbau­ten. Bau­her­ren und Bau­her­ri­nen haben die freie Mate­ri­al­wahl. Erfah­rungs­ge­mäß wird die Mate­ri­al­wahl anhand der Fak­to­ren Kos­ten, tech­ni­sche Lebens­dau­er, Erfah­run­gen von Nachbarn/​Nachbarinnen und Freunden/​Freundinnen, von öko­lo­gi­schen Grund­ein­stel­lun­gen oder von der Wahl einem/​r ver­trau­ten Handwerkers/​Handwerkerin abhän­gig gemacht. Als nach­hal­ti­ge Bau­wei­se zählt am ehes­ten der Holz­rah­men­bau. Die tech­ni­sche Lebens­dau­er wird aller­dings in den meis­ten aner­kann­ten Richt­li­ni­en nicht so hoch ange­setzt wie beim Mau­er­werk (immer­hin >60 Jah­re). Eine ord­nungs­ge­mä­ße Aus­füh­rung ver­län­gert die Lebens­zeit aber deut­lich. Wei­ter­hin wer­den Alter­na­ti­ven wie Mas­siv­holz­wän­de aus Schicht­holz (CLT) immer belieb­ter. Mög­lich sind auch Stahl­kon­struk­tio­nen denk­bar. Vor allem dann, wenn gro­ße Fens­ter­flä­chen geplant sind.

Fördermittel – gelten Anbauten als Sanierung oder Neubau?

Eine Fra­ge, die uns häu­fig gestellt wird ist die Fra­ge nach den mög­li­chen För­der­mit­teln. Der Anbau wird gemäß KfW-För­der­richt­li­nie als Neu­bau betrach­tet, wenn die neu geschaf­fe­nen Flä­chen eine neue, zusätz­li­che Wohn­ein­heit dar­stel­len. Zur Wohn­ein­heit gehört ein Bad, eine Küche und ein eige­ner Ein­gang. Han­delt es sich um eine Wohn­raum­er­wei­ter­tung so kann der Anbau als Sanie­rung bewer­tet wer­den. Dann sind För­de­run­gen im KfW-Sanie­rungs­pro­gramm mög­lich. Abseits der Debat­te über die Anbau­kos­ten kön­nen gleich­zei­tig umge­setz­te Sanie­run­gen am Bestands­ge­bäu­de als Ein­zel­maß­nah­me geför­dert werden.

Welche Experten/​Expertinnen benötige ich bei einem Anbau?

Ein Anbau soll­te min­des­tens der Behör­de ange­zeigt und bean­tragt wer­den. Es bedarf eine Ein­mes­sung, einen pla­nen­den Architekten/​Architektin, Ingenieure/​Ingenieurinnen für Sta­tik, Wär­me­schutz und gege­be­nen­falls Schall- und Brand­schutz. Eine Ener­gie­be­ra­tung ist für den Erhalt von För­der­mit­teln not­wen­dig. Idea­ler­wei­se wer­den Sanie­rungs­fahr­plan und anschlie­ßen­de För­der­pro­gram­me für die Sanie­rung kom­bi­niert. Dies erhöht die För­der­sum­me und die Qua­li­tät der Sanierung.

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Abschlie­ßend wird emp­foh­len, die Bau­an­trags­stel­lung, Sta­tik und Ener­gie­be­ra­tung für den Anbau gemein­sam und bis zur Aus­füh­rungs­pla­nung an ein erfah­re­nes Pla­nungs­bü­ro zu ver­ge­ben. So kön­nen wie­der­hol­te Orts­ter­mi­ne, Auf­ma­ße und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me unter den Betei­lig­ten ver­mie­den wer­den. Dies ver­rin­gert nicht nur den Koor­di­na­ti­ons­auf­wand. Es spart Ihnen und allen Betei­lig­ten auch Zeit und Kosten.

  • Verfasst am 2. Juni 2022. Die obigen Informationen können veraltet/fehlerhaft sein und stellen keine Beratung dar. Fragen Sie uns für verbindliche Auskünfte hier an:

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