Energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Münster: Ein umfassender Sanierungsfahrplan
Strategische Planung für eine nachhaltige Zukunft
In dieser Fallstudie präsentieren wir den maßgeschneiderten Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Münster. Das Gebäude, bestehend aus mehreren Wohneinheiten, profitiert von einer strategischen Planung zur Erfüllung des Gebäudeenergiegesetzes. Der Sanierungsfahrplan dient als entscheidende Grundlage, um Energieeinsparungen zu erzielen, den Wohnkomfort zu erhöhen und den Immobilienwert langfristig zu sichern. Durch den Einsatz anerkannter Berechnungsmethoden werden die vorgeschlagenen Maßnahmen mit präzisen Zahlen untermauert und das Konzept detailliert beschrieben. Ein besonderer finanzieller Vorteil ist der 5 % Förderbonus, der bei der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen in Anspruch genommen werden kann. Obwohl die Heizungsanlage des Gebäudes relativ neu ist und daher nicht von den aktuellen gesetzlichen Änderungen betroffen ist, sind dennoch eine Heizlastberechnung und ein hydraulischer Abgleich erforderlich. Diese Maßnahmen sind wichtig, um zu prüfen, ob durch den Austausch von Heizkörpern die Heizlasten gesenkt werden können. Die schwach gedämmte Gebäudehülle, insbesondere die Außenwände, macht eine energetische Sanierung besonders sinnvoll. Erst nach einer solchen Sanierung ist der Umstieg auf eine Heizung mit erneuerbaren Energien effizient umsetzbar. Es wird empfohlen, die Sanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren sorgfältig zu planen. Dabei können je nach individuellen Vorzügen und Beweggründen auch alternative Reihenfolgen der Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Fragen zu Themen wie Mietumlage, Sanierungskosten, Energiepreise und Fachbegriffe wie „Sowiesokosten“ können in einem persönlichen Gespräch näher erläutert werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, um von den finanziellen Vorteilen und der Wertsteigerung der Immobilie durch eine verbesserte Energieeffizienz zu profitieren.
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Aktuelle Herausforderungen eines Münsteraner Mehrfamilienhauses
Das Wohngebäude, das als Ausgangspunkt für unseren Sanierungsfahrplan dient, ist ein einseitig angebautes Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohneinheiten. Die bauliche Struktur des Gebäudes weist einige energetische Herausforderungen auf, die es zu bewältigen gilt, um die Energieeffizienz zu steigern und langfristig Kosten zu sparen.
Außenwände und Fassade
Die Außenwände bestehen aus einem zweischaligen Mauerwerk mit einer Klinkerfassade, die als ungedämmt betrachtet wird. Diese ungedämmten Flächen führen zu erheblichen Wärmeverlusten, was die Heizkosten in die Höhe treibt. Zudem sind typische Wärmebrücken wie Balkone und Rolladenkästen vorhanden, die den Energieverlust weiter verstärken.
Fenster und Türen
Die Fenster wurden im Jahr 2000 erneuert und sind mit einer 2‑fach Verglasung ausgestattet. Diese Verglasung bietet zwar einen gewissen Schutz vor Wärmeverlust, entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Standards für Energieeffizienz. Die Terrassen- und Balkontüren sind bodentiefe Fensterkonstruktionen, die ebenfalls zur energetischen Gesamtqualität beitragen. Die Hauseingangstür wurde kürzlich modernisiert.
Dach und oberste Geschossdecke
Das Gebäude besitzt ein Steildach, unter dem sich ein Staffelgeschoss mit unbeheiztem, aber gedämmtem Abstellraum befindet. Das Flachdach dieses Staffelgeschosses wurde bereits saniert, einschließlich der Flankendämmung der Attika.
Heizung und Wärmeverteilung
Im Keller befindet sich eine Gas-Brennwerttechnik, die für die Beheizung des Gebäudes verantwortlich ist. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein Zweirohrsystem mit Stahlheizkörpern, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen. Diese Konfiguration erschwert den Umstieg auf erneuerbare Energien, was angesichts steigender CO2-Preise und zukünftiger Energieeinsparverordnungen von Bedeutung ist.
Warmwasserversorgung und Lüftung
Die Warmwasserversorgung wird zentral über die Heizungsanlage bereitgestellt, und das warme Wasser wird über Zirkulationsleitungen verteilt. Das Gebäude wird manuell über Fenster gelüftet, da keine mechanische Lüftungsanlage vorhanden ist. Ein Luftdichtheitsnachweis liegt nicht vor, was auf mögliche Undichtigkeiten hinweist.
Keller und Bodenplatte
Der vollunterkellerte Bereich des Gebäudes ist unbeheizt, und die Kellerdecke ist größtenteils ungedämmt. Der Treppenhauskern ist im Kellergeschoss durch Wände und Türen abgeschlossen, was die Wärmeverteilung innerhalb des Gebäudes beeinflusst.
Die energetische Bewertung des Gebäudes zeigt, dass es erhebliche Potenziale für Energieeinsparungen gibt. Durch gezielte Maßnahmen im Rahmen eines Sanierungsfahrplans können nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch Fördermittel in Anspruch genommen und der Wert der Immobilie gesteigert werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird das Gebäude zukunftssicher machen und den Anforderungen der kommenden Energieeinsparverordnungen gerecht werden.
Maßnahmen zur energetischen Optimierung
In dieser Fallstudie präsentieren wir Ihnen eine detaillierte Aufstellung der Maßnahmenpakete, die im Rahmen eines Sanierungsfahrplans zur Steigerung der Energieeffizienz des Gebäudes umgesetzt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Energiekosten zu senken, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Wert der Immobilie zu steigern. Lassen Sie uns die einzelnen Maßnahmenpakete im Detail betrachten.
Maßnahmenpaket 1: Optimierung der Außenhülle mit gedämmtem Klinker und verbesserter Luftdichtheit
Dieses Maßnahmenpaket konzentriert sich auf die Verbesserung der Außenwände des Hauses durch den Einsatz eines neuen gedämmten Klinkers. Der aktuelle Zustand mit ungedämmten Außenwänden wird durch eine Einblasdämmung mit Außendämmung (Wärmeleitfähigkeitsgruppe WLG 035) ersetzt. Diese Maßnahme wird sowohl vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als auch von der Stadt Münster gefördert und bietet erhebliche finanzielle Vorteile. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 296.000 €, wobei 40.000 € als Sowieso-Kosten anfallen. Die Förderung beträgt 59.200 €.
Zusätzlich wird die Luftdichtheit des Gebäudes verbessert. Ein Luftdichtheitstest wird durchgeführt, um die Luftdichtheit von derzeit ca. 6,0 1/h auf 3,0 1/h zu verbessern. Diese Maßnahme wird ebenfalls von der Stadt Münster mit 500 € gefördert, bei Gesamtkosten von 1.500 €.
Maßnahmenpaket 2: Austausch der Fenster und weitere Verbesserung der Luftdichtheit
Im Rahmen dieses Pakets werden die bestehenden Fenster mit einem U‑Wert von 1,7–2,0 W/m²K durch neue, dreifach verglaste Fenster mit einem U‑Wert von 0,95 W/m²K ersetzt. Diese Maßnahme wird durch die BAFA mit 20 % (inklusive 5 % iSFP-Bonus) und zusätzlich von der Stadt Münster mit 30 €/m² gefördert. Die Gesamtkosten für den Fenstertausch betragen 170.100 €, wobei 131.943 € als Sowieso-Kosten ausgewiesen sind. Die Förderung beläuft sich auf 34.020 €.
Die Luftdichtheit wird weiter auf einen Wert von 2,0 1/h verbessert. Auch diese Maßnahme wird von der Stadt Münster mit 500 € gefördert, bei Gesamtkosten von 1.500 €.
Maßnahmenpaket 3: Umstellung auf eine effiziente Wärmepumpe
Dieses Paket beinhaltet den Austausch der alten Gas-Brennwertkesselanlage (2018) durch eine moderne Luft/Wasser-Wärmepumpe. Diese Umstellung wird sowohl von der BAFA als auch von der Stadt Münster bezuschusst. Die Gesamtkosten für den Heizungstausch betragen 90.000 €, wobei die gesamten Kosten als Sowieso-Kosten gelten. Die Förderung beträgt 32.500 €.
Maßnahmenpaket 4: Sanierung des Flachdachs
Die Sanierung des Flachdachs umfasst die Erhöhung der Dämmung von derzeit 8 cm auf mindestens 24 cm mit WLG 035 Flächendämmung. Diese Maßnahme wird mit 20 % durch die BAFA gefördert (inklusive 5 % iSFP Bonus) und erhält zusätzliche Unterstützung von der Stadt Münster. Die Gesamtkosten betragen 11.920 €, die vollständig als Sowieso-Kosten verbucht sind. Die Förderung beträgt 2.384 €.
Maßnahmenpaket 5: Dämmung der Kellerdecke
Die Kellerdecke wird unterseitig mit einer neuen Dämmstärke von 10 cm WLG 035 gedämmt. Diese Maßnahme wird mit 20 % durch die BAFA gefördert (inklusive 5 % iSFP Bonus) und erhält zusätzliche Unterstützung von der Stadt Münster. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 11.400 €, mit einer Förderung von 2.280 €.
Nach Umsetzung dieser Maßnahmenpakete wird das Gebäude signifikant energieeffizienter sein. Die Energiekosten sinken von 15.692 € auf 3.831 € pro Jahr, und der Primärenergiebedarf reduziert sich von 163 kWh/m²a auf 26 kWh/m²a. Dies bedeutet nicht nur eine erhebliche finanzielle Entlastung, sondern auch eine deutliche Wertsteigerung der Immobilie und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Vision eines energieeffizienten Wohnens
Nach der vollständigen Umsetzung des Sanierungsfahrplans wird das Gebäude den Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 erreichen, was einem Neubaustandard entspricht. Dies bedeutet, dass das Gebäude erheblich energieeffizienter ist als der aktuelle Zustand. Für die Eigentümer und Bewohner bringt diese Sanierung zahlreiche Vorteile mit sich, die weit über die reine Energieeinsparung hinausgehen. Ein wesentlicher Vorteil ist die signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs bei gleichbleibendem Heizverhalten. Durch die umfassenden Dämmmaßnahmen an Außenwänden, Dach und Kellerdecke wird die Heizlast des Gebäudes erheblich gesenkt. Dies führt nicht nur zu einer deutlichen Verringerung der Heizkosten, sondern auch zu einem spürbaren Rückgang des jährlichen CO2-Ausstoßes. Damit leisten die Eigentümer einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und können gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen profitieren, da die Kosten der Maßnahmen umlagefähig und steuerlich absetzbar sind. Ein weiterer Vorteil ist der erhöhte thermische Komfort. Durch den Einsatz moderner, dichter Fenster und Türen sowie durch die verbesserte Dämmung der Gebäudehülle wird unangenehme Zugluft vermieden, was die Behaglichkeit in den Wohnräumen deutlich erhöht. Zudem bietet die neue Dämmung einen verbesserten sommerlichen Hitzeschutz, der das Gebäude vor Überhitzung in den warmen Monaten schützt. Dies wird durch zusätzliche Verschattungsmaßnahmen an Dach- und Fassadenfenstern unterstützt. Auch der Schallschutz wird durch die Sanierung erheblich verbessert. Dichtere Fenster und Türen sowie die neuen Dämmstoffe tragen dazu bei, Lärm und Geräusche aus der Umgebung effektiv zu reduzieren, was zu einer ruhigeren und angenehmeren Wohnatmosphäre führt. Ein weiterer bedeutender Vorteil der Sanierung ist die Steigerung des Immobilienwertes. Durch die energetischen Verbesserungen und die Möglichkeit, das Gebäude architektonisch nach eigenen Wünschen zu gestalten, wird der Marktwert der Immobilie erhöht. Insbesondere bei einem möglichen Dachausbau, der das Gebäude zusätzlich aufwertet, kann eine Umwidmung zu Sondereigentum erfolgen, was den Wert weiter steigert. Die Sanierung bietet zudem die Gelegenheit, die äußere Erscheinung des Gebäudes nach persönlichen Vorstellungen zu gestalten. Dies umfasst die Auswahl von Farben für Dach und Fassade sowie das Design von Türen und Fenstern, was dem Gebäude eine individuelle Note verleiht. Insgesamt bietet der Sanierungsfahrplan eine umfassende Verbesserung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts, während gleichzeitig finanzielle Vorteile und eine Wertsteigerung der Immobilie realisiert werden. Eigentümer profitieren somit nicht nur durch geringere Betriebskosten, sondern auch durch eine zukunftssichere Investition in ihre Immobilie.
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Fazit: Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Die geplanten Sanierungsmaßnahmen für das Mehrfamilienhaus in Münster bieten eine umfassende Lösung für die energetischen Herausforderungen des Gebäudes. Der Sanierungsfahrplan zeigt auf, wie durch gezielte Maßnahmen nicht nur der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten erheblich reduziert werden können, sondern auch der Wohnkomfort und der Immobilienwert gesteigert werden. Die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Verbesserung der Dämmung und die Optimierung der Gebäudetechnik sind zentrale Elemente, die das Gebäude zukunftssicher machen. Die Eigentümer profitieren von einer nachhaltigen Investition, die nicht nur finanzielle Einsparungen mit sich bringt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Durch die Umsetzung des Sanierungsfahrplans wird das Gebäude den Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 erreichen, was einem Neubaustandard entspricht. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zum Ist-Zustand dar und bietet zahlreiche Vorteile für die Eigentümer und Bewohner. Die Fallstudie zeigt, dass eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen langfristig positive Auswirkungen auf die Energieeffizienz und den Wert der Immobilie haben werden.
Verfasst am 25. Januar 2024.
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Kundenmeinungen
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4.00 von 5 Sternen
Die Kommunikation war sehr gut. Der Beratungstermin vor Ort war etwas kurz und oberflächlich. Der Sanierungsfahrplan ist sehr ausführlich gehalten. Das Schlussgespräch war in Ordnung.
vincenzo penna
4.00 von 5 Sternen
Sehr freundlich und alles hat geklappt wie ich gedacht habe …Auf jedenfall weiter emfehlen.…
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