Sanierungsfahrplan für ein Mehrfamilienhaus in Münster: Ein Weg zu Energieeffizienz und Wertsteigerung
Ein umfassender Überblick: Ihr Sanierungsfahrplan
In dieser Fallstudie präsentieren wir einen detaillierten Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Münster. Das Gebäude, bestehend aus mehreren Wohneinheiten, weist derzeit einen energetischen Standard auf mittlerem Niveau auf. Ziel des Sanierungsfahrplans ist es, durch gezielte Maßnahmen Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2, sowie Heiz- und Warmwasserkosten zu reduzieren. Gleichzeitig werden Möglichkeiten zur Nutzung von Fördermitteln aufgezeigt, die die Investitionen unterstützen können.
Ein wesentlicher Vorteil der Umsetzung eines solchen Sanierungsfahrplans besteht in der potenziellen Wertsteigerung des Gebäudes. Neben Energieeinsparungen könnten auch Mietsteigerungen erzielt werden, ohne die Warmmiete zu erhöhen. Dies trägt nicht nur zur Erreichung der globalen Klimaziele bei, sondern erhöht auch die Attraktivität und den Wert der Immobilie.
Während der Analyse wurde festgestellt, dass die Fenster und die Heizung des Gebäudes relativ neu sind, weshalb ein kurzfristiger Austausch derzeit kein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet. Zentrale Themen für die Zukunft sind jedoch das Dach und die bestehende Ölheizung, insbesondere im Hinblick auf den Milieuschutz in Münster. Zukünftige Solardachpflichten gemäß der Bauordnung NRW, die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), sowie die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und die Entwicklung der Energiepreise sind wichtige wirtschaftliche Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.
Um die Unabhängigkeit von Energiepreisentwicklungen zu erhöhen und die Wertschöpfungspotenziale des Gebäudes zu maximieren, wurde ein moderates Dämmkonzept in Kombination mit einem Wärmepumpensystem empfohlen. Umfassendere Sanierungsmaßnahmen sollten in Betracht gezogen werden, wenn ein Austausch oder größere Reparaturen notwendig werden oder Ausbauten geplant sind.
Für detaillierte Informationen zu Heizkonzepten, gesetzlichen Vorgaben, Finanzierungsmöglichkeiten und der Energiepreisentwicklung im Kontext des GEG stehen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
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Der aktuelle Zustand: Herausforderungen und Potenziale
Das untersuchte Wohngebäude, ein zweiseitig angebautes Mehrfamilienhaus mit 20 Wohneinheiten, wurde in den 1970er Jahren errichtet und befindet sich in einem baujahrestypischen Zustand. Die Konstruktion, bestehend aus einem rechteckigen Grundriss mit vier Vollgeschossen und einem ausgebauten Dachgeschoss, weist mehrere energetische Schwachstellen auf, die im Rahmen eines Sanierungsfahrplans adressiert werden sollen.
Besondere Aufmerksamkeit erfordern die alten Rolladenkästen, die als wärmespezifische Schwachstellen identifiziert wurden. Diese führen zu Lüftungswärmeverlusten und sind nur unzureichend gedämmt. Auch die Feuchtigkeit an der Unterseite der Balkone, verursacht durch Austritt im Bereich der Regenrinne, stellt ein Problem dar. Die alten Heizkörper des Gebäudes benötigen hohe Vorlauftemperaturen, was die Energieeffizienz beeinträchtigt. Zudem besteht bei den alten Betondachsteinen die Gefahr einer hohen Durchfeuchtung, die zur Verrottung der Unterkonstruktion und Feuchtigkeit in der Dämmung führen könnte.
Die energetische Bewertung des Gebäudes zeigt, dass sowohl die Gebäudehülle als auch die Anlagentechnik modernisiert werden müssen, um die Energieeffizienz zu verbessern. Die Außenwände bestehen aus einem zweischaligen, wahrscheinlich ungedämmten Wandsystem mit Kalksandstein und Klinkerfassade. Die Fenster sind zwar nachträglich saniert und zweifach verglast, dennoch gibt es Verbesserungspotenzial. Die zentrale Heizungsanlage, eingebaut um 2016, versorgt das Gebäude über ein Zweirohrsystem, wobei die Heizkörperventile erneuert wurden, die Heizkörper selbst jedoch nicht. Die Warmwasserversorgung erfolgt zentral über die Heizungsanlage mit einem Warmwasserspeicher im Keller.
Das Gebäude wird manuell über die Fenster belüftet, was nicht optimal für die Energieeffizienz ist. Die Eigentümergemeinschaft hat ein großes Interesse an der Erschließung wirtschaftlicher Sanierungspotenziale und der Einhaltung gesetzlicher Pflichten. Aufgrund der baujahrestypischen Schwachstellen und der kommunalen Vorgaben zur Gestaltung ist das Gebäude förderrechtlich als erhaltenswerte Bausubstanz eingestuft, was die Möglichkeit bietet, Fördermittel für die Sanierung in Anspruch zu nehmen. Eine umfassende Sanierung würde nicht nur die Energieeffizienz steigern und die laufenden Energiekosten senken, sondern auch den Wert der Immobilie erheblich steigern.
Geplante Maßnahmen: Schritt für Schritt zur Effizienz
Maßnahmenpaket 1: Optimierung der Außenhülle und Eingangstür (2025)
Im ersten Schritt des Sanierungsfahrplans konzentrieren wir uns auf die Verbesserung der Gebäudehülle, um die Energieeffizienz des Hauses signifikant zu steigern. Dazu gehört die Einblasdämmung der Außenwände, die eine gleichmäßige Wärmeverteilung sicherstellt und Wärmeverluste erheblich reduziert. Zusätzlich wird eine neue Haustür installiert, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch dazu beiträgt, die Energieeffizienz des Hauses zu optimieren. Diese Maßnahmen führen zu einer deutlichen Senkung der Heizkosten und tragen zur Wertsteigerung der Immobilie bei.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert eine Investition von 25.420 €, wobei 5.858 € als Sowieso-Kosten anfallen, die ohnehin bei einer Renovierung entstehen würden. Dank der verfügbaren Fördermittel können die Eigentümer mit einer Unterstützung von 5.928 € rechnen, was die finanzielle Belastung erheblich verringert. Diese Förderung kann über Programme wie die KfW-Förderbank beantragt werden, die speziell für energetische Sanierungen konzipiert sind.
Die Arbeiten sind für das Jahr 2025 geplant. Es ist wichtig, die Förderanträge frühzeitig zu stellen, um die maximale Förderung zu sichern. Die verbesserten Dämmwerte werden nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch den CO₂-Ausstoß des Hauses reduzieren, was einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leistet.
Maßnahmenpaket 2: Dachsanierung und Gebäudedichtheit (2028)
Im Jahr 2028 steht die umfassende Sanierung des Steildachs an. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Wärmeverluste über die Dachflächen zu minimieren. Dazu gehört die Erneuerung der Dachflächenfenster und optional die Installation einer Lichtkuppel, die zusätzliches Tageslicht ins Haus bringt. Ein Luftdichtheitstest wird durchgeführt, um die Gebäudedichtheit zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern, was zu einer weiteren Reduzierung der Heizkosten führt.
Die Investitionskosten für dieses Maßnahmenpaket belaufen sich auf 170.135 €, wobei 128.200 € als Sowieso-Kosten veranschlagt sind. Die Fördermittel in Höhe von 35.464 € können über Programme wie das BAFA oder die KfW in Anspruch genommen werden, die speziell für energetische Maßnahmen gedacht sind. Diese Investition wird nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch den Wohnkomfort durch bessere Dämmung und weniger Zugluft erhöhen.
Es ist ratsam, die Planungen und Förderanträge rechtzeitig zu beginnen, um von den maximalen Fördermöglichkeiten zu profitieren. Die Sanierung des Dachs wird nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch den Wert der Immobilie steigern.
Maßnahmenpaket 3: Verbesserung der Wärmedämmung im Erdgeschoss (2029)
Im Jahr 2029 wird die Decke zwischen dem Keller und dem Erdgeschoss, insbesondere im Bereich der Durchfahrt, gedämmt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Fußkälte im Erdgeschoss zu eliminieren und somit den Wohnkomfort zu erhöhen und die Heizkosten weiter zu reduzieren.
Die Investitionskosten für diese Maßnahme betragen 6.525 €, ohne dass Sowieso-Kosten anfallen. Eine Förderung von 2.970 € kann in Anspruch genommen werden, was die finanzielle Belastung deutlich mindert. Diese Förderung könnte über regionale Programme oder die KfW bereitgestellt werden, die Maßnahmen zur Energieeinsparung unterstützen.
Die Arbeiten sollten im Jahr 2029 durchgeführt werden, wobei es wichtig ist, die Förderanträge frühzeitig einzureichen. Diese Maßnahme wird nicht nur den Wohnkomfort erhöhen, sondern auch zur Energieeinsparung beitragen.
Maßnahmenpaket 4: Modernisierung der Heizungsanlage (2031)
Der letzte Schritt des Sanierungsfahrplans ist für das Jahr 2031 vorgesehen und umfasst die Erneuerung und Optimierung der Heizungsanlage. Durch den Einsatz moderner, klimafreundlicher Technologien wird die Wärmeerzeugung effizienter und umweltfreundlicher gestaltet. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung der CO₂-Emissionen und einer nachhaltigen Nutzung von Energie.
Die Investitionskosten für diese Maßnahme betragen 100.000 €, wobei 47.446 € als Sowieso-Kosten anfallen. Die Förderung in Höhe von 44.500 € kann über Programme wie das BAFA oder die KfW beantragt werden, die speziell für die Optimierung von Heizungsanlagen vorgesehen sind.
Es ist entscheidend, die Planungen frühzeitig zu beginnen, um die maximalen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Die neue Heizungsanlage wird nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch den Wert der Immobilie langfristig steigern.
Diese Maßnahmenpakete sind Teil einer umfassenden Sanierungsstrategie, die darauf abzielt, die Energieeffizienz des Hauses zu verbessern, die Heizkosten zu senken und gleichzeitig den Wert der Immobilie zu steigern. Die angegebenen Förderungen sind informativ und sollten zum Zeitpunkt der Umsetzung überprüft werden, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.
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Ein Blick in die Zukunft: Der angestrebte Zielzustand
Nach der vollständigen Umsetzung des Sanierungsfahrplans wird das Wohngebäude in eine moderne und energieeffiziente Immobilie verwandelt, die den höchsten Standards entspricht. Das Gebäude wird die Energieeffizienzklasse A+ erreichen, was bedeutet, dass es erheblich weniger Energie verbraucht als in seinem derzeitigen Zustand. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung der Heizkosten für die Bewohner, da der Energieverbrauch bei gleichbleibendem Heizverhalten deutlich sinkt.
Die Sanierung umfasst die Verbesserung der Gebäudehülle, einschließlich der Dämmung des Dachs, der Wände und der Kellerdecke, sowie den Austausch der alten Rolladenkästen, die bisher eine wärmespezifische Schwachstelle darstellten. Auch die alten Betondachsteine werden durch moderne Materialien ersetzt, um die Gefahr von Feuchtigkeitsproblemen zu minimieren. Die Installation einer neuen, effizienten Heizungsanlage wird die Notwendigkeit hoher Vorlauftemperaturen beseitigen und somit den Energieverbrauch weiter reduzieren.
Für die Eigentümer bedeutet diese Sanierung nicht nur eine Reduzierung der laufenden Energiekosten, sondern auch eine erhebliche Wertsteigerung der Immobilie. Der Marktwert des Gebäudes wird durch die energetische Aufwertung steigen, was sich langfristig als lohnende Investition erweist. Zudem werden durch die Sanierung aktuelle Wertabschläge, die bei unsanierten Gebäuden bis zu 15 % betragen können, vermieden.
Ein weiterer Vorteil ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), wodurch die Eigentümer rechtliche Sicherheit gewinnen. Die Sanierung trägt auch maßgeblich zum Klimaschutz bei, indem der jährliche CO2-Ausstoß des Gebäudes erheblich gesenkt wird. Die Möglichkeit, zusätzlich auf einen grünen Stromanbieter umzusteigen, bietet eine weitere Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.
Die geplanten Maßnahmen sind förderfähig, was bedeutet, dass die Eigentümer von staatlichen Fördermitteln profitieren können, die die finanziellen Belastungen der Sanierung erheblich reduzieren. Dies macht die Investition nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.
Insgesamt wird die Sanierung nicht nur den Wohnkomfort für die Bewohner erheblich steigern, sondern auch die langfristige Werterhaltung und Attraktivität der Immobilie sichern. Die Eigentümergemeinschaft kann sich auf ein Gebäude freuen, das sowohl energetisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig ist.
Fazit: Ein Schritt in eine nachhaltige und wertvolle Zukunft
Zusammenfassend zeigt der Sanierungsfahrplan für das Mehrfamilienhaus in Münster eine klare und strukturierte Vorgehensweise zur erheblichen Verbesserung der Energieeffizienz und des Wertes der Immobilie auf. Durch die geplanten Maßnahmen wird das Gebäude von einem baujahrestypischen Zustand in eine moderne, energieeffiziente Immobilie transformiert, die den höchsten Standards entspricht. Der Vergleich des Ist-Zustands mit dem angestrebten Zielzustand verdeutlicht die signifikanten Vorteile der Sanierung: eine drastische Reduzierung der Energiekosten, eine erhebliche Wertsteigerung der Immobilie und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Die Umsetzung der Maßnahmen wird nicht nur den CO2-Ausstoß des Gebäudes erheblich senken, sondern auch den Wohnkomfort für die Bewohner deutlich erhöhen. Zudem profitieren die Eigentümer von attraktiven Fördermöglichkeiten, die die finanziellen Belastungen der Sanierung erheblich reduzieren. Insgesamt bietet der Sanierungsfahrplan eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Lösung, die sowohl den Klimaschutz unterstützt als auch die langfristige Werterhaltung der Immobilie sichert. Die Eigentümergemeinschaft kann sich auf ein zukunftsfähiges Gebäude freuen, das sowohl energetisch als auch wirtschaftlich überzeugt.
Verfasst am 15. November 2023.
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4.00 von 5 Sternen
Die Kommunikation war sehr gut. Der Beratungstermin vor Ort war etwas kurz und oberflächlich. Der Sanierungsfahrplan ist sehr ausführlich gehalten. Das Schlussgespräch war in Ordnung.
SF aus Rheine
5.00 von 5 Sternen
Unser Sanierungsfahrplan wurde von einer sehr freundlichen, kompetenten und auch mitdenkenden Mitarbeiterin erstellt. Es blieben keine Fragen offen. Wir möchten uns für die Beratung und Erläuterungen herzlich bedanken und kommen bei weiterer Gelegenheit gerne wieder auf euch zu.
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Die ESTATIKA GmbH ist ein Büro für Energieberatung mit zertifizierten Energieeffizienz-Experten des Bundes. Wir bieten neben den klassischen Leistungen auch eine − eigens zur Überwindung finanzieller Barrieren entwickelte − kostenlose Erstberatung mit unserem einzigartigem 3D-Gebäudecheck an.
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