Energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Greven: Ein Wegweiser zur Nachhaltigkeit
Ein umfassender Sanierungsfahrplan für die Zukunft
Der Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Greven bietet eine umfassende Entscheidungsvorlage für die langfristige Planung der energetischen Sanierung. Dieses Mehrfamilienhaus, bestehend aus mehreren Wohneinheiten, steht im Fokus der Verbesserung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Der Plan zeigt auf, wie gesetzliche Anforderungen, insbesondere das Heizungsgesetz, erfüllt werden können, während gleichzeitig attraktive Fördermittel genutzt werden, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen wird nicht nur die Vermietbarkeit des Gebäudes gesichert, sondern auch die Heizkosten signifikant gesenkt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungsfahrplans ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2, was im Einklang mit den globalen Klimaschutzzielen steht. Als Teil einer wohlhabenden Industrienation trägt das Gebäude zur Verantwortung und Vorbildfunktion im Klimaschutz bei.
Unsere Analysen haben gezeigt, dass ein erheblicher Teil der Wärme über die Fenster und die Lüftung verloren geht, da diese großen Flächen eine schwache Dämmwirkung aufweisen. Auch die energetischen Standards des Daches und der Außenwände entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Eine Sanierung unter Berücksichtigung der architektonischen Gegebenheiten kann aufwendig sein, bietet jedoch langfristige Vorteile. Besonders wichtig ist die Vorbereitung auf den Umstieg auf eine neue Heizungsanlage bis spätestens 2044, um Wärmeverluste zu minimieren. Übergangsweise können Hybridlösungen, wie eine Kombination aus Gasheizung und Wärmepumpe, eingesetzt werden. Ab 2044 muss das Gebäude mindestens 65 % seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken.
Der Sanierungsfahrplan bietet nicht nur eine Anleitung zur Erfüllung gesetzlicher Pflichten, sondern zeigt auch Wege zur Wertsteigerung der Immobilie auf. Durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Nutzung von Fördermitteln können Eigentümer erhebliche finanzielle Vorteile erzielen. Für detaillierte Informationen zu Umsetzung, Immobilienwert, Sanierungskosten, Energiepreisen, Fördermöglichkeiten und gesetzlichen Anforderungen stehen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
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Aktuelle Herausforderungen und Potenziale des Gebäudes
Gebäudedaten und aktuelle Herausforderungen
Das Gebäude nutzt derzeit fossile Energie in Form einer Gasheizung, deren Betrieb bis 2044 noch erlaubt ist. Angesichts der begrenzten technischen Lebensdauer dieser Anlage ist jedoch ein vorzeitiger Austausch ratsam. Dies bietet die Möglichkeit, durch den Einsatz moderner, energieeffizienter Heizsysteme nicht nur die Energiekosten zu senken, sondern auch von attraktiven Fördermitteln zu profitieren.
Die Fenster des Gebäudes sind alt und weisen geringe Scheibenabstände auf, was auf einen hohen Wärmeverlust hindeutet. Ebenso ist die Dämmung der Wände baujahrestypisch dünn, was den Energieverbrauch des Hauses unnötig in die Höhe treibt. Der Austausch der Fenster und eine verbesserte Dämmung können hier signifikante Energieeinsparungen bewirken.
Im Keller wurden Farbabplatzungen festgestellt, die auf mögliche Feuchtigkeitsprobleme hinweisen. Diese sollten im Zuge der Sanierung untersucht und behoben werden, um die Bausubstanz zu schützen und langfristige Schäden zu vermeiden.
Die komplexe Architektur des Gebäudes, mit einer großen Hüllfläche und zahlreichen Bauteilanschlüssen, stellt eine Herausforderung für eine wirtschaftliche Sanierung dar. Doch gerade diese Komplexität bietet die Chance, durch gezielte Maßnahmen die energetische Gesamtqualität des Gebäudes erheblich zu verbessern.
Energetische Bewertung und Potenziale
Im Sanierungsfahrplan werden die verschiedenen Bau- und Anlagenteile des Gebäudes detailliert bewertet. Diese Komponenten, wie Dach, Fenster, Wände, Heizung und Lüftung, sind entscheidend für die energetische Gesamtqualität. Die aktuelle energetische Bewertung zeigt, dass es erhebliches Potenzial für Verbesserungen gibt.
Durch die geplanten Maßnahmen im Sanierungsfahrplan kann der energetische Zustand des Gebäudes nach der Sanierung deutlich verbessert werden. Dies wird nicht nur zu einer Reduzierung der Energiekosten führen, sondern auch die Attraktivität und den Wert der Immobilie nachhaltig steigern. Die Nutzung von Fördermitteln kann dabei helfen, die Investitionskosten zu senken und die Sanierung wirtschaftlich noch attraktiver zu gestalten.
Maßnahmen zur energetischen Verbesserung
Maßnahmenpaket 1: Energetische Modernisierung der Balkondecke und Fenster
Die energetische Sanierung der Balkondecke und der Austausch der Fenster sind wesentliche Schritte zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Die Balkondecke wird mit einer 24 cm dicken Dämmung (WLG 035) versehen, um den maximalen U‑Wert von 0,14 W/m²K zu erreichen. Diese Maßnahme wird durch die BAFA mit 20 % gefördert, alternativ ist ein Steuervorteil von 20 % über drei Jahre bei Eigennutzung möglich. Die Sanierung erfolgt im Zusammenhang mit der Fenstersanierung im Bereich des Südbalkons. Die Investitionskosten belaufen sich auf 280.260 €, wobei 217.353 € als Sowiesokosten angesetzt sind. Die Förderung beträgt 56.052 €.
Der Fenstertausch umfasst den Einbau von Fenstern mit dreifacher Verglasung, die einen Uw-Wert von maximal 0,95 W/m²K aufweisen. Auch hier beträgt die Förderung 20 % durch die BAFA oder alternativ ein Steuervorteil. Die Maßnahme sollte vor der Einführung erneuerbarer Energien umgesetzt werden, spätestens jedoch bis 2044. Die Kosten sind im Vergleich zur zweifachen Verglasung vernachlässigbar, da die Fördermittel berücksichtigt werden.
Die Verbesserung der Luftdichtheit zielt darauf ab, den Ist-Zustand von ca. 6,0 1/h auf Passivhaus-Standards von 0,4–0,7 1/h zu reduzieren. Die Fachplanungsleistung wird bei Einzelmaßnahmen mit 50 % gefördert. Die Kosten variieren je nach Gebäudegröße.
Maßnahmenpaket 2: Außenwanddämmung und Deckenisolierung
Die Außenwanddämmung wird mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit 16 cm Dämmung (WLS 035) durchgeführt, um einen maximalen U‑Wert von 0,20 W/m²K zu erreichen. Diese Maßnahme wird ebenfalls mit 20 % durch die BAFA gefördert oder alternativ mit einem Steuervorteil. Die Investitionskosten betragen 488.100 €, wobei 259.883 € als Sowiesokosten angesetzt sind. Die Förderung beläuft sich auf 11.961 €. Aufgrund der Architektur und der vorhandenen Konstruktion sind die Kosten relativ hoch. Die Umsetzung wird spätestens bis 2044 empfohlen.
Die Isolierung der Decke von unten erfolgt mit einer 10 cm dicken Dämmung (WLG 040), um einen maximalen U‑Wert von 0,25 W/m²K zu erzielen. Auch hier beträgt die Förderung 20 % durch die BAFA oder alternativ ein Steuervorteil. Die Kosten sind überschaubar.
Maßnahmenpaket 3: Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und Heizungsoptimierung
Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt die bisherigen Heizkessel auf dem Dachboden und im Keller. Die Förderung erfolgt über die KfW und ist einkommensabhängig. Die Investitionskosten für dieses Paket betragen 158.000 €, wobei 90.107 € als Sowiesokosten angesetzt sind. Die Förderung beläuft sich auf 53.550 €. Die Kosten berücksichtigen gesetzliche Anforderungen und die technische Lebensdauer der Anlage.
Maßnahmenpaket 4: Dämmung des Steildachs
Die Dämmung des Steildachs erfolgt durch eine Kombination aus Zwischensparrendämmung (20 cm, WLG 035) und Aufsparrendämmung (10 cm, WLG 040). Diese Maßnahme wird mit 20 % durch die BAFA gefördert oder alternativ mit einem Steuervorteil. Die Investitionskosten belaufen sich auf 470.796 €, wobei 374.046 € als Sowiesokosten angesetzt sind. Die Förderung beträgt 89.400 €. Die Außenseitige Aufnahme des Dachs ermöglicht eine neue Dämmung zwischen den Sparren und auf dem Dach.
Maßnahmenpaket 5: Dämmung der Kellerdecke und Installation einer Lüftungsanlage
Die Dämmung der Kellerdecke erfolgt mit einer 10 cm dicken Dämmung (WLG 035), um einen maximalen U‑Wert von 0,25 W/m²K zu erzielen. Die Investitionskosten betragen 88.050 €, wobei 23.600 € als Sowiesokosten angesetzt sind. Die Förderung beträgt 463 € und erfolgt durch die BAFA oder alternativ durch einen Steuervorteil.
Die Installation einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erfolgt in den Außenwänden und ist besonders bei hoher Luftdichtheit und unzuverlässigem Lüftungsverhalten empfehlenswert. Auch hier beträgt die Förderung 20 % durch die BAFA oder alternativ ein Steuervorteil.
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Vision für die Zukunft: Der Zielzustand des Gebäudes
Der Sanierungsfahrplan für das Gebäude zielt darauf ab, eine umfassende energetische Modernisierung zu realisieren, die nicht nur den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen erheblich reduziert, sondern auch zahlreiche weitere Vorteile bietet. Nach Abschluss der Sanierung wird das Gebäude in vielerlei Hinsicht verbessert sein, was sowohl den Wohnkomfort als auch den Wert der Immobilie steigert.
Ein zentraler Aspekt der Sanierung ist die Verbesserung des thermischen Komforts. Durch den Einbau dichterer Türen und Fenster sowie die Dämmung von Wänden und Dach wird unangenehme Zugluft effektiv vermieden. Dies führt zu einer deutlichen Erhöhung der Behaglichkeit, indem Hitze- und Kältestrahlung minimiert werden. Zudem wird der sommerliche Hitzeschutz durch Verschattungen für Dach- und Fassadenfenster sowie durch die verbesserte Dämmung erheblich gesteigert, was das Zuhause auch in heißen Sommermonaten angenehm kühl hält.
Ein weiterer Vorteil der Sanierung ist der verbesserte Schallschutz. Neue, dichte Türen und Fenster sowie die eingesetzten Dämmstoffe sorgen dafür, dass Lärm und Geräusche aus der Umgebung deutlich reduziert werden. Dies trägt zu einer ruhigeren und entspannteren Wohnatmosphäre bei.
Die Wohngesundheit wird ebenfalls entscheidend verbessert. Gedämmte und warme Bauteile in Kombination mit einer gesicherten Lüftung schaffen ein gesundes Raumklima, das frei von Feuchtigkeit, Schimmel und Wohngiften ist. Dies schützt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Gesundheit der Bewohner.
Ein bedeutender finanzieller Vorteil der Sanierung ist die Steigerung des Immobilienwertes. Ein saniertes Gebäude kann in seinem Gebrauchswert mit neu errichteten Gebäuden konkurrieren, was den Marktwert der Immobilie erheblich erhöht. Darüber hinaus profitieren die Eigentümer von möglichen Fördermitteln, die die finanziellen Aufwendungen für die Sanierung reduzieren, sowie von langfristigen Energieeinsparungen, die die Heizkosten senken.
Die Sicherheit des Gebäudes wird durch die Sanierung ebenfalls erhöht. Neue Türen und Fenster können mit höheren Widerstandsklassen ausgestattet werden, was den Einbruchschutz verbessert und ein zusätzliches Sicherheitsgefühl gibt.
Die Sanierung bietet zudem die Möglichkeit, die äußere Erscheinung des Gebäudes nach den Wünschen der Eigentümer zu gestalten. Ob Fassadenfarbe oder Fensterdesign – es besteht die Freiheit, das Erscheinungsbild des Hauses individuell anzupassen und zu verschönern.
Nicht zuletzt wird durch die Sanierung die Barrierefreiheit des Gebäudes verbessert. Hindernisse im und um das Haus können beseitigt werden, was den Zugang für alle Menschen erleichtert – sei es für Familien mit Kinderwagen oder für ältere Menschen.
Insgesamt bietet der Sanierungsfahrplan eine umfassende Verbesserung des Gebäudes, die nicht nur den Wohnkomfort und die Energieeffizienz steigert, sondern auch den Wert der Immobilie nachhaltig erhöht.
Fazit: Ein positiver Ausblick auf die energetische Zukunft
Der Sanierungsfahrplan für das Mehrfamilienhaus in Greven zeigt eindrucksvoll, wie durchdachte und gezielte Maßnahmen den Ist-Zustand erheblich verbessern können. Durch die geplanten energetischen Modernisierungen wird nicht nur der Energieverbrauch drastisch reduziert, sondern auch der Wohnkomfort und die Sicherheit gesteigert. Die Maßnahmen tragen dazu bei, die CO₂-Emissionen zu senken und den Wert der Immobilie zu erhöhen, während gleichzeitig Fördermittel die wirtschaftliche Attraktivität der Investitionen sichern. Obwohl die Sanierungsmaßnahmen noch nicht umgesetzt sind, bietet der Fahrplan eine klare Vision für eine nachhaltige und zukunftssichere Immobilie, die sowohl den Bewohnern als auch der Umwelt zugutekommt.
Verfasst am 16. Februar 2024.
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Kundenmeinungen
4,89 von 5 Sternen auf SHOPVOTE und Google aus 67 Bewertungen (167 insgesamt). Hier eine kleine Auswahl von Kundenmeinungen:
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4.00 von 5 Sternen
Die Kommunikation war sehr gut. Der Beratungstermin vor Ort war etwas kurz und oberflächlich. Der Sanierungsfahrplan ist sehr ausführlich gehalten. Das Schlussgespräch war in Ordnung.
vincenzo penna
4.00 von 5 Sternen
Sehr freundlich und alles hat geklappt wie ich gedacht habe …Auf jedenfall weiter emfehlen.…
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