Energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Münster: Ein umfassender Sanierungsfahrplan
Ein umfassender Überblick: Der Sanierungsfahrplan für ein Mehrfamilienhaus in Münster
Der Sanierungsfahrplan bietet einen umfassenden Überblick über den energetischen Zustand eines Mehrfamilienhauses mit zehn Wohneinheiten in zentraler Lage in Münster und die geplanten Sanierungsmaßnahmen, die zu einer erheblichen Verbesserung der Energieeffizienz führen können. Dieses Beispielobjekt zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte Maßnahmen nicht nur der Primärenergiebedarf gesenkt, sondern auch der Wert der Immobilie gesteigert werden kann.
Auf der Fahrplanseite des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) wird der aktuelle energetische Zustand des Gebäudes detailliert analysiert und in einer Farbskala von dunkelrot bis dunkelgrün dargestellt. Diese Skala veranschaulicht den Primärenergiebedarf, wobei dunkelgrün das höchste Effizienzniveau symbolisiert. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen sind so konzipiert, dass sie den Energieverbrauch deutlich reduzieren und die Immobilie auf ein fortschrittliches Effizienzniveau heben.
Ein entscheidender Vorteil dieses Sanierungsfahrplans ist die Übersicht über die Investitionskosten und die verfügbaren Fördermittel für jedes Maßnahmenpaket. Diese finanzielle Unterstützung kann die Umsetzung der Maßnahmen erheblich erleichtern und die Amortisationszeit verkürzen. Zudem werden die Energiekosten, CO2-Emissionen und der erwartete Endenergieverbrauch sowohl im Ist- als auch im Zielzustand dargestellt, um die langfristigen Einsparpotenziale zu verdeutlichen.
Die Zeitleiste im Sanierungsfahrplan gibt den individuell abgestimmten Umsetzungszeitpunkt für jedes Maßnahmenpaket an. So können die Sanierungen schrittweise und nach den finanziellen Möglichkeiten umgesetzt werden. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Maßnahmen finden sich in der Umsetzungshilfe, die bei der Planung und Durchführung zur Seite steht.
Der Primärenergiebedarf berücksichtigt nicht nur den Endenergiebedarf des Gebäudes, sondern auch den Energieaufwand für vorgelagerte Prozessketten, wie die Gewinnung und Umwandlung der eingesetzten Brennstoffe. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Energieeffizienz der Immobilie.
Der erwartete Endenergieverbrauch wird anhand des berechneten Endenergiebedarfs, des individuellen Nutzerverhaltens und der Klimafaktoren ermittelt. Sollten keine Verbrauchsdaten vorliegen, wird ein typischer Verbrauchsfaktor zur Berechnung herangezogen.
Zu den sogenannten Sowieso-Kosten zählen notwendige Instandsetzungen sowie Modernisierungsmaßnahmen, die ohnehin anfallen würden. Diese können im Rahmen der Sanierung sinnvoll integriert werden, um den Komfort zu verbessern und die Energieeffizienz zu steigern.
Je nach Anlagenkonzept können unterschiedliche Energieträger für Heizung, Warmwasser und Lüftung eingesetzt werden. Die aktuellen Energiepreise werden dabei zur Berechnung der Energiekosten herangezogen. Im Beispielobjekt werden Hilfsstrom und Erdgas als Energieträger verwendet, mit einem Arbeitspreis von 25,00 Cent/kWh für Hilfsstrom und 10,00 Cent/kWh für Erdgas.
Dieser Sanierungsfahrplan zeigt, wie durch gezielte Investitionen und die Nutzung von Fördermitteln nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch der Wert der Immobilie nachhaltig gesteigert werden kann.
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Der aktuelle energetische Zustand: Herausforderungen und Chancen
Das Gebäude, ein zweiseitig angebautes Wohnhaus mit vierzehn Wohneinheiten, präsentiert sich vor der Sanierung in einem instandhaltungsbedürftigen Zustand. Die rechteckige Struktur befindet sich in einem Gebiet mit sozialer Erhaltungssatzung und ohne Fernwärmeanschluss, was besondere Herausforderungen und Chancen für den Sanierungsfahrplan bietet.
Heizung und Wärmeverteilung
Die bestehende Heizungsanlage besteht aus einem Gas-Niedertemperaturkessel mit kleinem Warmwasserspeicher im Keller. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein Zweirohrsystem mit Stahlheizkörpern, die über einfache Thermostatventile geregelt werden. Hohe Vorlauftemperaturen sind erforderlich, was die Energieeffizienz beeinträchtigt und die Heizkosten in die Höhe treibt. Die nächtliche Absenkung der Heiztemperatur wird zentral gesteuert. Eine Wohnung verfügt über ein Klima-Splittgerät zur Kühlung, das im Sanierungsfahrplan unberücksichtigt bleibt.
Gebäudehülle
Die Außenwände bestehen aus einem zweischaligen Mauerwerk mit Klinkerfassade und Waschbeton-Elementen. Die ungedämmten Keller- und Dachübergänge sowie Rolladenkästen stellen typische Wärmebrücken dar, die zu hohen Wärmeverlusten führen. Die Fenster sind größtenteils ohne Wärmeschutzverglasung, und die Terrassen- und Balkontüren entsprechen einer bodentiefen Fensterkonstruktion. Einfachverglasungen bei der Hauseingangstür und den Fenstern im Treppenhaus tragen ebenfalls zu den Energieverlusten bei.
Dach und Keller
Das Gebäude ist vollunterkellert, mit einem unbeheizten Kellergeschoss und einer ungedämmten Kellerdecke. Das Dach wird durch eine gedämmte oberste Geschossdecke abgeschlossen, über der sich ein ungedämmter Dachboden mit Steildach befindet.
Warmwasser und Lüftung
Die zentrale Warmwasserversorgung erfolgt über die Heizungsanlage, wobei das Trinkwarmwasser über Leitungen zu den Abnahmestellen gelangt. Die Lüftung des Gebäudes erfolgt manuell über Stoß- und Kipplüftung durch die Fenster, ohne einen Luftdichtheitsnachweis.
Fassade und Schäden
Die Fassade zeigt Risse und Verfärbungen, die auf Feuchtigkeitsschäden und einen hohen Instandhaltungsbedarf hinweisen. Diese Schäden, zusammen mit den hohen Abgasverlusten laut Schornsteinfegerprotokoll, deuten auf einen erheblichen Instandhaltungsstau hin.
Die energetische Bewertung des Gebäudes zeigt deutliche Defizite, die durch den Sanierungsfahrplan adressiert werden sollen. Die Umsetzung der Maßnahmen verspricht nicht nur eine signifikante Verbesserung der Energieeffizienz und eine Reduzierung der Energiekosten, sondern auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Zudem eröffnen sich durch die Einhaltung der GEG-Anforderungen 2024 und die Nutzung von Fördermitteln finanzielle Vorteile, die die Sanierung wirtschaftlich attraktiv machen.
Geplante Maßnahmen: Ein Fahrplan zur Energieeffizienz
Maßnahmenpaket 1: Umfassende Fassadensanierung und Dachisolierung
Das erste Maßnahmenpaket konzentriert sich auf die Verbesserung der Gebäudehülle, um die Energieeffizienz erheblich zu steigern. Zunächst werden die Außenwände mit einem neuen Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ausgestattet. Der aktuelle Zustand zeigt schwach bis ungedämmte Außenwände mit sichtbaren Klinkerschäden. Geplant ist der Rückbau des Klinkers und ein Neuaufbau mit einem 18 cm dicken Dämmstoff der Wärmeleitgruppe (WLG) 035. Diese Maßnahme ist BAFA-förderfähig mit einem Zuschuss von 15 % plus einem zusätzlichen 5 % iSFP-Bonus. Zudem gewährt die Stadt Münster einen Zuschuss von 30 € pro Quadratmeter Wandfläche. Die Investitionskosten belaufen sich auf 219.000 €, wovon 60.000 € sowieso anfallen würden.
Ein weiterer Bestandteil dieses Pakets ist die Dämmung des Steildachs über dem Treppenhaus. Der Ist-Zustand zeigt ein ungedämmtes Steildach mit einer gedämmten Geschossdecke von 16 cm. Hier wird eine zusätzliche Steildachdämmung eingebaut, die ebenfalls BAFA-förderfähig ist und von der Stadt Münster mit 20 € pro Quadratmeter Dachfläche unterstützt wird. Die gesamten Investitionskosten betragen 6.400 €, die vollständig als Sowieso-Kosten anfallen.
Schließlich wird die Durchfahrt unterseitig mit einer 10 cm dicken WLG 035 Flächendämmung versehen. Diese Maßnahme wird mit 20 % von der BAFA bezuschusst und erhält zusätzlich einen Zuschuss der Stadt Münster von 10 € pro Quadratmeter. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 2.160 €.
Maßnahmenpaket 2: Modernisierung der Fenster und Verbesserung der Luftdichtheit
Das zweite Maßnahmenpaket sieht den Austausch der bestehenden Fenster durch moderne dreifach verglaste Fenster vor. Der aktuelle U‑Wert der alten Fenster liegt bei 3,0 W/m²K, während die neuen Fenster einen U‑Wert von 0,95 W/m²K aufweisen werden. Diese Maßnahme wird von der BAFA mit 20 % gefördert (15 % plus 5 % iSFP-Bonus) und erhält zusätzlich einen Zuschuss der Stadt Münster von 30 € pro Quadratmeter. Die Investitionskosten betragen 88.800 €, wobei 75.000 € sowieso anfallen.
Zusätzlich wird die Luftdichtheit des Gebäudes verbessert, was durch einen Zuschuss von 500 € von der Stadt Münster unterstützt wird. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 1.500 €.
Maßnahmenpaket 3: Installation einer Luft/Wasser-Wärmepumpe
In diesem Paket wird eine Luft/Wasser-Wärmepumpe als Zusatzheizung installiert. Diese moderne Heizungsanlage wird sowohl von der BAFA als auch von der Stadt Münster gefördert. Die gesamten Investitionskosten betragen 50.000 €, die vollständig als Sowieso-Kosten anfallen.
Maßnahmenpaket 4: Dämmung der Kellerdecke
Die Kellerdecke wird unterseitig mit einer 10 cm dicken WLG 035 Flächendämmung ausgestattet. Diese Maßnahme wird mit 20 % von der BAFA bezuschusst und erhält zusätzlich einen Zuschuss der Stadt Münster von 10 € pro Quadratmeter. Die Investitionskosten belaufen sich auf 8.600 €, ohne zusätzliche Sowieso-Kosten.
Maßnahmenpaket 5: Installation einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Das letzte Maßnahmenpaket umfasst die Installation einer dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (WRG). Diese Maßnahme wird von der BAFA mit 20 % gefördert (15 % plus 5 % iSFP-Bonus) und erhält zusätzlich einen Zuschuss des Landes NRW von 1.000 € pro Wohneinheit. Die Investitionskosten belaufen sich auf 28.000 €, wobei 1.000 € als Sowieso-Kosten anfallen.
Diese Maßnahmenpakete bieten nicht nur erhebliche finanzielle Vorteile durch Fördermittel, sondern tragen auch zur deutlichen Reduzierung der Energiekosten und CO₂-Emissionen bei, was langfristig die Wertsteigerung der Immobilie sichert.
Der angestrebte Zielzustand: Ein Effizienzhaus mit Zukunft
Nach der vollständigen Umsetzung des Sanierungsfahrplans wird das Gebäude den Standard eines KfW-Effizienzhauses 85 erreichen. Dies bedeutet, dass der Energieverbrauch der Immobilie erheblich reduziert wird, was sich direkt in niedrigeren Heizkosten für die Bewohner niederschlägt. Bereits mit den ersten Sanierungsmaßnahmen, insbesondere den Dämmmaßnahmen, wird die Heizlast des Gebäudes deutlich gesenkt. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein entscheidender Schritt zur Energiewende, sondern tragen auch zur langfristigen Werterhaltung und höheren Vermietbarkeit des Gebäudes bei.
Ein wesentlicher Vorteil der Sanierung ist die signifikante Reduzierung des jährlichen CO2-Ausstoßes, was einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Darüber hinaus kann der CO2-Fußabdruck des Gebäudes weiter verringert werden, indem grüne Energieversorger genutzt oder eine Photovoltaikanlage installiert wird, was ab 2026 bei Dachsanierungen verpflichtend ist.
Neben der Energie- und Kosteneinsparung bringt die energetische Sanierung zahlreiche weitere Vorteile mit sich. Der Schallschutz wird verbessert, sodass Bewohner weniger Lärm und Geräusche aus der Umgebung wahrnehmen. Dies erhöht die Wohnqualität erheblich. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Wohngesundheit sorgen für eine behaglichere Wohnatmosphäre, frei von Feuchtigkeit, Schimmel und Schadstoffen, was zu einem gesünderen Raumklima führt und Beschwerden wie Kopfschmerzen reduziert.
Die Sanierung steigert zudem den Marktwert der Immobilie, was für Eigentümer eine attraktive Wertsteigerung bedeutet. Die Möglichkeit, Einbruchschutzvorrichtungen zu integrieren, erhöht die Sicherheit des Gebäudes und bietet zusätzlichen Schutz vor Diebstahl und Einbruch.
Schließlich bietet die Sanierung auch die Gelegenheit, die architektonische Qualität des Gebäudes zu verbessern. Die äußere Erscheinung des Hauses kann durch attraktive Gestaltungsmöglichkeiten aufgewertet werden, was nicht nur die Ästhetik, sondern auch den Gesamteindruck des Gebäudes positiv beeinflusst.
Insgesamt wird die Umsetzung des Sanierungsfahrplans nicht nur zu erheblichen Energieeinsparungen und einer Reduzierung der Betriebskosten führen, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner verbessern und den Wert der Immobilie nachhaltig steigern. Die Nutzung von Fördermitteln kann dabei helfen, die finanziellen Aufwendungen für die Sanierung zu reduzieren und die Investition noch attraktiver zu gestalten.
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Fazit: Eine nachhaltige Investition in die Zukunft
Die geplante energetische Sanierung des Mehrfamilienhauses in Münster zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte Maßnahmen eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz erreicht werden kann. Der Sanierungsfahrplan bietet eine klare Struktur und Übersicht über die notwendigen Schritte, um das Gebäude von seinem derzeit instandhaltungsbedürftigen Zustand zu einem modernen KfW-Effizienzhaus 85 zu entwickeln. Dies bedeutet nicht nur eine erhebliche Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen, sondern auch eine Steigerung des Wohnkomforts und des Immobilienwerts.
Die umfassenden Maßnahmenpakete, die von der Fassadensanierung über die Installation moderner Heiztechnik bis hin zur Verbesserung der Luftdichtheit reichen, sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, um maximale Effizienzgewinne zu erzielen. Die Nutzung von Fördermitteln macht die Sanierung wirtschaftlich attraktiv und reduziert die finanziellen Belastungen.
Insgesamt verspricht die Umsetzung des Sanierungsfahrplans nicht nur eine nachhaltige Wertsteigerung der Immobilie, sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner. Die energetische Sanierung ist somit eine zukunftsweisende Investition, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet.
Verfasst am 7. Februar 2024.
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Kundenmeinungen
4,89 von 5 Sternen auf SHOPVOTE und Google aus 67 Bewertungen (167 insgesamt). Hier eine kleine Auswahl von Kundenmeinungen:
SF aus Rheine
5.00 von 5 Sternen
Unser Sanierungsfahrplan wurde von einer sehr freundlichen, kompetenten und auch mitdenkenden Mitarbeiterin erstellt. Es blieben keine Fragen offen. Wir möchten uns für die Beratung und Erläuterungen herzlich bedanken und kommen bei weiterer Gelegenheit gerne wieder auf euch zu.
vincenzo penna
4.00 von 5 Sternen
Sehr freundlich und alles hat geklappt wie ich gedacht habe …Auf jedenfall weiter emfehlen.…
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