Energetische Sanierung eines Wohngebäudes in Wetter: Ein Sanierungsfahrplan für die Zukunft

Ausgangssituation: Der Weg zur energetischen Modernisierung

In unse­rer Fall­stu­die zur Sanie­rung in Müns­ter wird gezeigt, wie geziel­te Maß­nah­men den Wohn­kom­fort stei­gern, den Immo­bi­li­en­wert sichern und Wär­me­ver­lus­te ver­rin­gern kön­nen. Ein detail­lier­ter Plan ver­an­schau­licht poten­zi­el­le Ein­spa­run­gen bei Treib­haus­gas­emis­sio­nen und Ener­gie­kos­ten. Dabei wer­den auch anfal­len­de Kos­ten und mög­li­che För­der­mit­tel berücksichtigt.

Das Gebäu­de ist der­zeit ener­ge­tisch leicht unter­durch­schnitt­lich. Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen ist das The­ma Hei­zung, ins­be­son­de­re auf­grund neu­er gesetz­li­cher Anfor­de­run­gen, die bei einem Hei­zungs­tausch 65 % erneu­er­ba­re Ener­gien vor­schrei­ben. Auf­grund der Kom­ple­xi­tät eines Ein­rohr­sys­tems in einer Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft (WEG) emp­feh­len wir, auf ein Hybrid-Sys­tem mit Wär­me­pum­pe umzu­stel­len. Inner­halb von fünf Jah­ren nach dem Aus­tausch der Gas­hei­zung soll­te über eine bau­li­che Ergän­zung nach­ge­dacht wer­den. Alter­na­tiv kön­nen dezen­tra­le Lösun­gen wie Kli­ma­split­ge­rä­te oder die Nut­zung von Bio­gas in Betracht gezo­gen werden.

Bei allen Sanie­rungs­maß­nah­men soll­te dar­auf geach­tet wer­den, den Ener­gie­be­darf des Gebäu­des so weit wie mög­lich zu sen­ken. Ers­te Schrit­te könn­ten die Ver­bes­se­rung der Ent­wäs­se­rung, die Aus­bes­se­rung der Heiz­kör­per­ni­schen oder ein Fens­ter­tausch sein. Die­se Maß­nah­men tra­gen nicht nur zur Ener­gie­ef­fi­zi­enz bei, son­dern kön­nen auch den Wert der Immo­bi­lie erheb­lich steigern.

Durch die Berück­sich­ti­gung der gesetz­li­chen Vor­ga­ben des Gebäu­de­en­er­gie­ge­set­zes wird sicher­ge­stellt, dass der Sanie­rungs­fahr­plan nicht nur wirt­schaft­lich sinn­voll, son­dern auch zukunfts­si­cher ist.

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Bestandsaufnahme: Der energetische Ist-Zustand

Das Gebäu­de benö­tigt eine umfas­sen­de Sanie­rung, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu stei­gern und lang­fris­tig Kos­ten zu spa­ren. Die bestehen­de Gas­hei­zung, die seit 1994 in Betrieb ist, steht kurz vor dem Aus­tausch. Dies bie­tet eine Gele­gen­heit, auf ein moder­nes Heiz­sys­tem umzu­stei­gen, das nicht nur effi­zi­en­ter ist, son­dern auch von staat­li­chen För­der­mit­teln pro­fi­tie­ren kann.

Das Ein­rohr­sys­tem der Hei­zungs­an­la­ge stellt eine Her­aus­for­de­rung für Opti­mie­run­gen dar. Ein Wech­sel zu einem Zwei­rohr­sys­tem könn­te die Heiz­leis­tung erheb­lich ver­bes­sern und lang­fris­ti­ge Ener­gie­ein­spa­run­gen ermöglichen.

Die Fas­sa­de des Gebäu­des besteht aus mono­li­thi­schen Außen­wän­den mit Gas­be­ton­stei­nen und Putz­fas­sa­de, was zu erheb­li­chen Wär­me­ver­lus­ten führt. Eine Sanie­rung der Fas­sa­de und ein Aus­tausch der Fens­ter könn­ten die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich steigern.

Das Gebäu­de weist eine indi­vi­du­el­le Kuba­tur auf, da es sich in Hang­la­ge befin­det und teil­wei­se erd­be­rühr­te Bau­tei­le hat. Dies hat zu Feuch­tig­keits­pro­ble­men an den Wän­den geführt, die durch unzu­rei­chen­de Ent­wäs­se­rung ver­ur­sacht wer­den. Eine Sanie­rung die­ser Berei­che könn­te nicht nur die Bau­sub­stanz schüt­zen, son­dern auch den Wert der Immo­bi­lie steigern.

Die Dach­kon­struk­ti­on umfasst ein flach geneig­tes Steil­dach mit einem unbe­heiz­ten Spitz­bo­den sowie Flach­dä­cher über dem Trep­pen­haus und einem klei­nen Anbau. Die Däm­mung der Kehl­bal­ken­la­ge bie­tet Poten­zi­al für Verbesserungen.

Die Wär­me­ver­tei­lung erfolgt über ein Ein­rohr­sys­tem mit Plat­ten­heiz­kör­pern, wobei eini­ge Ven­ti­le bereits erneu­ert wur­den. Die Warm­was­ser­ver­sor­gung ist dezen­tral und erfolgt über Durchlauferhitzer.

Die Lüf­tung des Gebäu­des erfolgt über Stoß- und Kipp­lüf­tung durch die Fens­ter. Innen­lie­gen­de Bäder sind mit Ent­lüf­tungs­schäch­ten ausgestattet.

Ins­ge­samt bie­tet der Ist-Zustand des Gebäu­des zahl­rei­che Ansatz­punk­te für eine ener­ge­ti­sche Sanie­rung. Ein durch­dach­ter Sanie­rungs­fahr­plan könn­te die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich verbessern.

Maßnahmenpakete: Der Plan zur energetischen Transformation

Maßnahmenpaket 1: Effiziente Wärmeversorgung und Heizungsoptimierung

Die­ses Paket fokus­siert sich auf die Opti­mie­rung der Wär­me­ver­sor­gung durch den Aus­tausch ver­al­te­ter Durch­lauf­er­hit­zer und die Instal­la­ti­on einer Luft-Was­ser-Wär­me­pum­pe. Der Aus­tausch durch elek­tro­nisch gere­gel­te Model­le senkt den Ener­gie­ver­brauch um bis zu 30 %. Eine För­de­rung in Höhe von 11.655 € ist durch KfW-Pro­gram­me möglich.

Maßnahmenpaket 2: Dachsanierung und Photovoltaik-Option

Die­ses Paket umfasst die Däm­mung des Daches und bie­tet optio­nal die Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Die Sanie­rung des Steil­dachs und die Däm­mung der Geschoss­de­cke sor­gen für ein aus­ge­gli­che­nes Raum­kli­ma und erhö­hen die Behag­lich­keit. Die Kos­ten für die­se Maß­nah­men wer­den zu 20 % durch BAFA-Zuschüs­se gefördert.

Maßnahmenpaket 3: Fenster- und Türentausch mit Lüftungsoption

Das drit­te Paket sieht den Aus­tausch der Fens­ter durch drei­fach ver­glas­te Model­le vor. Die­se Maß­nah­men erhö­hen die Anla­gen­ef­fi­zi­enz und för­dern die Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien. Optio­nal kann eine dezen­tra­le Lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung instal­liert werden.

Maßnahmenpaket 4: Wärmedämmverbundsystem für die Fassade

Die Anbrin­gung eines Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tems (WDVS) an der Fas­sa­de ist die zen­tra­le Maß­nah­me die­ses Pakets. Sie redu­ziert Wär­me­ver­lus­te erheb­lich. Die Gesamt­kos­ten wer­den durch einen 20 % BAFA-Zuschuss gefördert.

Maßnahmenpaket 5: Innendämmung und Kellerdeckendämmung

Das letz­te Paket kon­zen­triert sich auf die Däm­mung der Innen­wän­de und der Kel­ler­de­cke. Die Däm­mung der TRH-Wän­de und die Erneue­rung der Innen­tü­ren bie­ten spür­ba­re Vor­tei­le. Die Maß­nah­men sind kos­ten­güns­tig und soll­ten zeit­nah umge­setzt werden.

Die­se Maß­nah­men­pa­ke­te bie­ten eine umfas­sen­de Stra­te­gie zur ener­ge­ti­schen Sanie­rung des Gebäudes.

Zukunftsvision: Der angestrebte Zielzustand

Nach der Umset­zung des Sanie­rungs­fahr­plans wird das Gebäu­de in einen hoch­mo­der­nen Zustand ver­setzt, der den Anfor­de­run­gen eines Effi­zi­enz­hau­ses ent­spricht. Die umfas­sen­den ener­ge­ti­schen Maß­nah­men füh­ren zu einer signi­fi­kan­ten Redu­zie­rung des Ener­gie­ver­brauchs und der Heiz­kos­ten. Beson­ders die Dämm­maß­nah­men redu­zie­ren die Wär­me­ver­lus­te und stei­gern die Effi­zi­enz moder­ner Heizsysteme.

Ein wei­te­rer Vor­teil der Sanie­rung ist die Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie. Ener­ge­ti­sche Sanie­run­gen erhö­hen den Markt­wert und die Attrak­ti­vi­tät für poten­zi­el­le Mie­ter oder Käu­fer. Dies sichert den lang­fris­ti­gen Erhalt des Immobilienwerts.

Im Hin­blick auf den Kli­ma­schutz wird der CO2-Aus­stoß erheb­lich gesenkt. Gleich­zei­tig ver­bes­sert sich der som­mer­li­che Hit­ze­schutz und der Schallschutz.

Die Sanie­rung ver­bes­sert zudem die Wohn­ge­sund­heit und das Raum­kli­ma, mini­miert das Risi­ko von Feuch­tig­keit und Schad­stof­fen und erhöht die Sicher­heit des Gebäudes.

Ins­ge­samt pro­fi­tie­ren die Eigen­tü­mer von einer deut­li­chen Redu­zie­rung der Ener­gie­kos­ten und einer Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie. Die Nut­zung von För­der­mit­teln macht die­se Inves­ti­ti­on noch attraktiver.

Fazit: Ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft

Der Sanie­rungs­fahr­plan bie­tet eine umfas­sen­de Stra­te­gie zur ener­ge­ti­schen Moder­ni­sie­rung, die den aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen gerecht wird. Durch die Maß­nah­men wird das Gebäu­de in einen ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Zustand über­führt, der den Anfor­de­run­gen eines Effi­zi­enz­hau­ses entspricht.

Die Maß­nah­men­pa­ke­te adres­sie­ren wesent­li­che Schwach­stel­len und bie­ten Lösun­gen zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und zur Redu­zie­rung der Betriebs­kos­ten. Die Nut­zung von För­der­mit­teln macht die Inves­ti­ti­on wirt­schaft­lich attrak­tiv und zukunftssicher.

Ins­ge­samt stellt der Sanie­rungs­fahr­plan einen bedeu­ten­den Schritt in Rich­tung einer nach­hal­ti­ge­ren und kom­for­ta­ble­ren Wohn­um­ge­bung dar. Die Maß­nah­men tra­gen zur Redu­zie­rung der Umwelt­be­las­tung bei und ver­bes­sern den Wohn­kom­fort. Die Immo­bi­lie wird dadurch wert­vol­ler und nach­hal­tig gestaltet.

  • Verfasst am 4. November 2024.


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    Die Kom­mu­ni­ka­ti­on war sehr gut. Der Bera­tungs­ter­min vor Ort war etwas kurz und ober­fläch­lich. Der Sanie­rungs­fahr­plan ist sehr aus­führ­lich gehal­ten. Das Schluss­ge­spräch war in Ordnung.

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  • Standort
    Wetter
    Bauvorhaben
    Sanierung Mehrfamilienhaus
    Jahr
    2024