Sanierungsfahrplan für ein Mehrfamilienhaus in Münster: Energieeffizienz und Wertsteigerung im Fokus

Potenzial für Energieeffizienz und Wertsteigerung

Im Rah­men unse­rer Fall­stu­die prä­sen­tie­ren wir den Sanie­rungs­fahr­plan für ein Mehr­fa­mi­li­en­haus in Müns­ter, das sich in einem zeit­ge­mä­ßen Zustand befin­det. Die­ses Gebäu­de bie­tet gro­ßes Poten­zi­al für Ener­gie­ef­fi­zi­enz­stei­ge­run­gen und Wert­stei­ge­rung. Der Sanie­rungs­fahr­plan dient als umfas­sen­de Ent­schei­dungs­hil­fe, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des zu erhö­hen, den Wohn­kom­fort zu ver­bes­sern und den Immo­bi­li­en­wert zu sichern. Durch geziel­te Maß­nah­men las­sen sich Wär­me­ver­lus­te ver­rin­gern und die Heiz- und Warm­was­ser­kos­ten nach­hal­tig sen­ken. Dar­über hin­aus wer­den Mög­lich­kei­ten zur Nut­zung von För­der­mit­teln auf­ge­zeigt, die die finan­zi­el­len Auf­wen­dun­gen für die Sanie­rung erheb­lich redu­zie­ren können.

In die­ser Fall­stu­die wer­den fünf maß­ge­schnei­der­te Maß­nah­me­pa­ke­te vor­ge­stellt. Die­se sind so kon­zi­piert, dass sie sowohl tech­ni­sche als auch wirt­schaft­li­che Effi­zi­enz gewähr­leis­ten. Obwohl das Gebäu­de der­zeit kei­ne drin­gen­den ener­ge­ti­schen Maß­nah­men erfor­dert, sind die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men beson­ders sinn­voll. Alter­na­tiv­lö­sun­gen und abwei­chen­de Rei­hen­fol­gen der Maß­nah­men sind eben­falls mög­lich, um indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se zu berück­sich­ti­gen. Die Berech­nun­gen im Sanie­rungs­fahr­plan basie­ren auf aktu­el­len Daten, wobei zukünf­ti­ge Ener­gie­kos­ten­stei­ge­run­gen nicht berück­sich­tigt sind. Gesetz­li­che Vor­ga­ben wer­den selbst­ver­ständ­lich ein­ge­hal­ten. Die­se Fall­stu­die zeigt ein­drucks­voll, wie durch einen durch­dach­ten Sanie­rungs­fahr­plan nicht nur die Ener­gie­ef­fi­zi­enz eines Gebäu­des gestei­gert, son­dern auch des­sen lang­fris­ti­ger Wert gesi­chert wer­den kann.

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Aktueller Zustand und Sanierungsbedarf

Das frei­ste­hen­de Wohn­ge­bäu­de mit 23 Wohn­ein­hei­ten, erbaut im Jahr 2002, steht vor einer umfas­sen­den ener­ge­ti­schen Sanie­rung. Der Sanie­rungs­fahr­plan sieht vor, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des zu stei­gern und gleich­zei­tig von För­der­mit­teln zu pro­fi­tie­ren. Der Ist-Zustand zeigt, dass das Gebäu­de in einem gepfleg­ten und gut erhal­te­nen Zustand ist, jedoch ener­ge­ti­sche Ver­bes­se­run­gen benö­tigt. Die Kel­ler­de­cke ist der­zeit unge­dämmt, bie­tet jedoch Poten­zi­al für zusätz­li­che Däm­mung, da die Flä­chen leicht zugäng­lich sind. Dies könn­te die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich stei­gern und lang­fris­tig Heiz­kos­ten sen­ken. Der hydrau­li­sche Abgleich, der seit 2022 Pflicht ist, wur­de noch nicht durch­ge­führt. Er ist jedoch essen­zi­ell für die Opti­mie­rung der Heizungsanlage.

Die Fens­ter des Gebäu­des sind zwei­fach ver­glas­te Kunst­stoff­fens­ter. Um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz wei­ter zu ver­bes­sern, wird der Ein­bau von drei­fach ver­glas­ten Fens­tern emp­foh­len. Dies wür­de nicht nur den Wär­me­ver­lust redu­zie­ren, son­dern auch das Risi­ko von Schim­mel­bil­dung durch den Ein­bau von Lüf­tungs­an­la­gen mini­mie­ren. Die Fas­sa­den des Gebäu­des sind auf­wen­dig zu sanie­ren, was mit hohen Kos­ten ver­bun­den sein kann. Ein Teil der Außen­wand besteht aus einem zwei­scha­li­gen Wand­sys­tem, wäh­rend ein ande­rer Teil mit einem Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tem (WDV-Sys­tem) aus­ge­stat­tet ist. Die­se Maß­nah­men könn­ten durch För­der­mit­tel unter­stützt werden.

Das Dach des Staf­fel­ge­schos­ses besteht aus einer Holz­bal­ken­de­cke, und die Geschoss­de­cken sind mas­siv und bau­jah­res­ty­pisch gedämmt. Die Wär­me­ver­sor­gung erfolgt über einen Fern­wär­me­an­schluss, der die Woh­nun­gen über ein gedämm­tes Zwei­rohr­sys­tem mit Wär­me ver­sorgt. Die Wär­me­ver­tei­lung erfolgt durch Plat­ten­heiz­kör­per, die mit Ther­mo­stat­ven­ti­len aus­ge­stat­tet sind. Die manu­el­le Lüf­tung erfolgt über Stoß- und Kipp­lüf­tung der Fens­ter, was in der Zukunft durch effi­zi­en­te­re Lüf­tungs­sys­te­me ersetzt wer­den könn­te. Der Sanie­rungs­fahr­plan wird nicht nur die Ener­gie­ef­fi­zi­enz stei­gern, son­dern auch den Wert der Immo­bi­lie lang­fris­tig erhöhen.

Gezielte Maßnahmen für maximale Effizienz

Maßnahmenpaket 1: Optimierung der Kellerdecke und Heizungsanlage

Die­ses Maß­nah­men­pa­ket zielt dar­auf ab, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz im Erd­ge­schoss zu ver­bes­sern, indem die Kel­ler­de­cke gedämmt und die Hei­zungs­an­la­ge opti­miert wird. Die zusätz­li­che Däm­mung der Kel­ler­de­cke redu­ziert die Wär­me­ver­lus­te erheb­lich und sorgt für mehr Kom­fort. Die Opti­mie­rung der Hei­zungs­an­la­ge trägt zusätz­lich zur Effi­zi­enz­stei­ge­rung bei. Dank eines BAFA-Zuschus­ses von 20% (15% regu­lär plus 5% iSFP Bonus) redu­ziert sich die finan­zi­el­le Belas­tung. Die­se Maß­nah­men soll­ten zeit­nah umge­setzt wer­den, um die Ener­gie­kos­ten schnell zu senken.

Maßnahmenpaket 2: Austausch von Fenstern und Rolladenkästen, Überprüfung der Luftdichtheit

Die­ses Paket kon­zen­triert sich auf die Redu­zie­rung von Heiz­kos­ten und die Ver­mei­dung von Zug­luft durch den Aus­tausch alter Fens­ter und Rol­la­den­käs­ten sowie die Über­prü­fung der Luft­dicht­heit. Neue Fens­ter mit drei­fa­cher Ver­gla­sung wer­den instal­liert, wäh­rend die Rol­la­den­käs­ten neu gedämmt wer­den. Die Luft­dicht­heit des Gebäu­des wird geprüft, um Ener­gie­ver­lus­te zu mini­mie­ren. Die För­de­rung durch das BAFA beträgt 20% (15% regu­lär plus 5% iSFP Bonus).

Maßnahmenpaket 3: Installation einer Lüftungsanlage

Die Instal­la­ti­on einer dezen­tra­len Lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung gewähr­leis­tet die siche­re Abfuhr von Feuch­tig­keit und ver­hin­dert Schim­mel­bil­dung. Die­se Maß­nah­me ver­bes­sert nicht nur die Luft­qua­li­tät, son­dern trägt auch zur Ener­gie­ein­spa­rung bei. Ein BAFA-Zuschuss von 20% (15% regu­lär plus 5% iSFP Bonus) sowie eine För­de­rung des Lan­des NRW sen­ken die Kosten.

Maßnahmenpaket 4: Sanierung des Dachs mit Installation einer PV-Anlage

Die­ses Paket umfasst die Sanie­rung des Dachs mit einer zusätz­li­chen Dämm­schicht und der Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Die­se Maß­nah­men ver­rin­gern die Wär­me­ver­lus­te über die Dach­flä­chen und leis­ten einen bedeu­ten­den Bei­trag zum Umwelt­schutz durch die Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien. Die För­de­rung durch das BAFA beträgt 20% (15% regu­lär plus 5% iSFP Bonus).

Maßnahmenpaket 5: Erneuerung der WDVS Fassade und Heizungsoptimierung

Die Erneue­rung der Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tem (WDVS) Fas­sa­de mit einer zusätz­li­chen Däm­mung erhöht die Behag­lich­keit durch eine gleich­mä­ßi­ge Wär­me­ver­tei­lung. Zusam­men mit der Hei­zungs­op­ti­mie­rung wird die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des erheb­lich gestei­gert. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten für die­ses Paket wer­den durch einen BAFA-Zuschuss von 20% (15% regu­lär plus 5% iSFP Bonus) reduziert.

Die­se Maß­nah­men­pa­ke­te sind inte­gra­ler Bestand­teil des Sanie­rungs­fahr­plans, der dar­auf abzielt, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des zu stei­gern und lang­fris­tig Ener­gie­kos­ten zu sen­ken. Die Kom­bi­na­ti­on aus För­der­mit­teln und Ener­gie­ein­spa­run­gen bie­tet finan­zi­el­le Vorteile.

Vision eines Effizienten und Komfortablen Wohnens

Nach der voll­stän­di­gen Umset­zung des Sanie­rungs­fahr­plans wird das Gebäu­de den Stan­dard eines Effi­zi­enz­hau­ses errei­chen. Die­se ener­ge­ti­sche Auf­wer­tung bringt sowohl für die Eigen­tü­mer als auch für die Umwelt zahl­rei­che Vor­tei­le mit sich. Für die Eigen­tü­mer bedeu­tet die Sanie­rung eine erheb­li­che Redu­zie­rung des Ener­gie­ver­brauchs. Dies führt zu deut­lich nied­ri­ge­ren Heiz­kos­ten, was sich posi­tiv auf die monat­li­chen Neben­kos­ten aus­wirkt. Zusätz­lich pro­fi­tie­ren die Bewoh­ner von einem erhöh­ten Wohn­kom­fort. Der som­mer­li­che Hit­ze­schutz wird durch effek­ti­ve Ver­schat­tun­gen und Dämm­maß­nah­men gewährleistet.

Ein wei­te­rer bedeu­ten­der Vor­teil ist der gestei­ger­te Schall­schutz. Die neu­en, dich­ten Fens­ter und Türen sowie die ein­ge­setz­ten Dämm­stof­fe sor­gen für eine deut­lich redu­zier­te Lärm­be­las­tung von außen. Auch die Wohn­ge­sund­heit wird durch die Sanie­rung ver­bes­sert. Finan­zi­ell gese­hen stei­gert die ener­ge­ti­sche Sanie­rung den Markt­wert der Immo­bi­lie erheb­lich. Ein moder­ni­sier­tes Gebäu­de mit hoher Ener­gie­ef­fi­zi­enz ist auf dem Immo­bi­li­en­markt deut­lich attrak­ti­ver. Zudem kön­nen Eigen­tü­mer von ver­schie­de­nen För­der­mit­teln pro­fi­tie­ren, die die Kos­ten der Sanie­rung erheb­lich reduzieren.

Für die Umwelt bedeu­tet die Sanie­rung eine signi­fi­kan­te Sen­kung des jähr­li­chen CO2-Aus­sto­ßes des Gebäu­des. Dies trägt nicht nur zur Redu­zie­rung der per­sön­li­chen CO2-Bilanz der Bewoh­ner bei, son­dern leis­tet auch einen wert­vol­len Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Zusätz­lich bie­tet die Sanie­rung die Mög­lich­keit zur archi­tek­to­ni­schen Auf­wer­tung des Gebäu­des. Ins­ge­samt bie­tet der Sanie­rungs­fahr­plan eine umfas­sen­de Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und des Wohn­kom­forts, stei­gert den Immo­bi­li­en­wert und leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag zum Umweltschutz.

Fazit: Ein Weg in eine nachhaltige Zukunft

Der vor­ge­stell­te Sanie­rungs­fahr­plan für das Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter zeigt ein­drucks­voll, wie durch geziel­te Maß­nah­men sowohl die Ener­gie­ef­fi­zi­enz als auch der Wohn­kom­fort erheb­lich gestei­gert wer­den kön­nen. Der Ver­gleich des Ist-Zustands mit dem ange­streb­ten Ziel­zu­stand ver­deut­licht die Vor­tei­le der geplan­ten Sanie­rung: Eine deut­li­che Redu­zie­rung des Ener­gie­ver­brauchs, nied­ri­ge­re Heiz­kos­ten, ein gestei­ger­ter Wohn­kom­fort und eine signi­fi­kan­te Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men­pa­ke­te bie­ten nicht nur finan­zi­el­le Vor­tei­le durch För­der­mit­tel und Ener­gie­ein­spa­run­gen, son­dern tra­gen auch maß­geb­lich zum Umwelt­schutz bei. Obwohl die Sanie­rungs­maß­nah­men noch nicht durch­ge­führt wur­den, bie­tet der Fahr­plan eine kla­re Visi­on für die Zukunft des Gebäu­des. Der Sanie­rungs­fahr­plan ist somit ein ent­schei­den­der Schritt in Rich­tung einer nach­hal­ti­gen und effi­zi­en­ten Zukunft für das Wohn­ge­bäu­de in Münster.

  • Verfasst am 30. Oktober 2023.


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    Die Kom­mu­ni­ka­ti­on war sehr gut. Der Bera­tungs­ter­min vor Ort war etwas kurz und ober­fläch­lich. Der Sanie­rungs­fahr­plan ist sehr aus­führ­lich gehal­ten. Das Schluss­ge­spräch war in Ordnung.

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  • Standort
    Münster
    Bauvorhaben
    Sanierung Mehrfamilienhaus
    Jahr
    2023