Energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Münster: Ein Sanierungsfahrplan für nachhaltige Effizienz
Ein maßgeschneiderter Fahrplan für Energieeffizienz und Wohnkomfort
Diese Fallstudie präsentiert den maßgeschneiderten Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude, der als umfassende Entscheidungsvorlage dient. Ziel ist es, die Energieeffizienz zu steigern, den Wohnkomfort zu erhöhen, den Immobilienwert zu sichern und die Wärmeverluste zu minimieren. Durch detaillierte und messbare Daten wird aufgezeigt, wie Treibhausgasemissionen, insbesondere CO₂, reduziert und Heiz- sowie Warmwasserkosten gesenkt werden können. Zudem werden die verfügbaren Fördermittel und die Zusammensetzung der Sanierungskosten transparent dargestellt. Das betrachtete Gebäude ist ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohneinheiten, strategisch günstig gelegen, um von verschiedenen Förderprogrammen zu profitieren. Die finanzielle Attraktivität des Sanierungsfahrplans wird durch die Möglichkeit unterstrichen, erhebliche Fördermittel zu nutzen, die die Gesamtkosten der Sanierung deutlich reduzieren können. Gleichzeitig wird durch die Maßnahmen der Wert der Immobilie nachhaltig gesteigert. Der Sanierungsfahrplan ist ein langfristiges Projekt, das darauf abzielt, mindestens den Effizienzhaus-Standard zu erreichen. Fünf maßgeschneiderte Maßnahmepakete werden vorgestellt, deren Reihenfolge aus technischen Gründen und zur Maximierung der Energiekosteneinsparungen festgelegt wurde. Diese Pakete sind so konzipiert, dass wiederholte Nachbesserungen vermieden werden, was langfristig zu weiteren Kosteneinsparungen führt. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die gesellschaftliche Verantwortung gelegt, die mit der Umsetzung dieses Sanierungsfahrplans einhergeht. Durch die Reduzierung der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor um über 30 % wird ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele geleistet. Dies macht den Sanierungsfahrplan nicht nur zu einer wirtschaftlich sinnvollen Entscheidung, sondern auch zu einem wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Diese Fallstudie zeigt, wie durch einen gut durchdachten Sanierungsfahrplan sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile erzielt werden können, und bietet eine klare Vision für die Zukunft der Energieeffizienz in Wohngebäuden.Kostenlose Erstberatung!Unser 3D-Gebäudecheck.
Ausgangslage: Der Ist-Zustand des Mehrfamilienhauses
Im Ist-Zustand präsentiert sich das Mehrfamilienhaus als typisches Bauwerk aus dem Jahr 1969, das vor einer energetischen Sanierung steht. Das Gebäude umfasst zwölf Wohneinheiten und ist von rechteckiger Form. Die Dächer sind steil und unbeheizt, ohne Dämmung, da das Dachgeschoss nicht genutzt wird. Ursprünglich war das Dach ein Flachdach, das nun als oberste Geschossdecke dient und nachträglich mit einer Einblasdämmung versehen wurde. Insgesamt zeigt sich das Gebäude in einem gepflegten Zustand. Die Außenwände bestehen aus zweischaligem, ungedämmtem Mauerwerk, das aufgrund der geringen Luftschicht nicht für eine Einblasdämmung geeignet ist. Die Fenster sind überwiegend Kunststofffenster mit Zweifach-Isolierverglasung, deren Wärmedurchgangskoeffizienten im Durchschnitt bei 2,0 W/m²K liegen. Die Türen entsprechen dem Baualter des Hauses. Die Beheizung erfolgt über eine Gas-Brennwerttherme, die 2015 installiert wurde. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein Zweirohrsystem mit Umwälzpumpe, wobei die Heizkörper an den Außenwänden angebracht sind. Es wird davon ausgegangen, dass die Heizung nachts nicht abgesenkt wird, was zu einem höheren Energieverbrauch führt. Die Warmwasserversorgung erfolgt zentral über die Heizungsanlage mit einem Warmwasserspeicher. Eine auffällig hohe Raum-Solltemperatur von 23 °C trägt ebenfalls zu einem erhöhten Energieverbrauch bei. Das Wohngebäude ist unterkellert, wobei das Kellergeschoss unbeheizt bleibt. Teilweise ist eine Kellerdeckendämmung vorhanden. Die Belüftung erfolgt manuell über Fensterlüftung und im Badezimmer über einen innenliegenden Badentlüfter. Die Ausgangssituation bietet zahlreiche Ansatzpunkte für eine energetische Optimierung durch einen Sanierungsfahrplan. Durch gezielte Maßnahmen kann die Energieeffizienz des Gebäudes erheblich gesteigert werden, was nicht nur zu einer Reduzierung der Energiekosten führt, sondern auch den Wert der Immobilie erhöht. Zudem können durch die Inanspruchnahme von Fördermitteln finanzielle Vorteile erzielt werden, die die Sanierungskosten erheblich senken. Die Kunden wünschen sich eine möglichst kostengünstige Sanierung, was durch die Nutzung von Fördermitteln und energieeffizienten Maßnahmen erreicht werden kann.Geplante Maßnahmen: Ein Fahrplan zur Effizienzsteigerung
Maßnahmenpaket 1: Optimierung der Kellerdecke
Die erste Maßnahme in unserem Sanierungsfahrplan konzentriert sich auf die Ertüchtigung der Kellerdecke durch eine zusätzliche Dämmung mit einer Dämmdicke von 10 cm und einer Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) von 035. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Wärmeverluste durch die thermische Hülle des Kellers zu verringern, was zu einem geringeren Brennstoffverbrauch und niedrigeren Heizkosten führt. Die Investitionskosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 6.200 €. Dank der Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 20 % (15 % reguläre Förderung plus 5 % iSFP-Bonus) und einer zusätzlichen Förderung von 10 bis 15 €/m² durch die Stadt Münster, können insgesamt 1.240 € an Fördermitteln erhalten werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme sollte zeitnah erfolgen, um die sofortigen Vorteile der Energieeinsparung zu nutzen.Maßnahmenpaket 2: Austausch der Wohnungseingangstüren
Im zweiten Maßnahmenpaket steht der Austausch der Wohnungseingangstüren im Fokus. Die alten Türen werden durch gedämmte Eingangstüren mit einem maximalen U‑Wert von 1,3 W/(m²K) ersetzt, was die Wärmeverluste über die Türflächen erheblich reduziert. Diese Maßnahme sorgt nicht nur für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung, sondern senkt auch den Brennstoffverbrauch und die Heizkosten. Die Investitionskosten belaufen sich auf 25.600 €, wobei eine Förderung von 20 % durch das BAFA (inklusive iSFP-Bonus) möglich ist, was einer Fördersumme von 5.120 € entspricht. Der Austausch sollte koordiniert mit anderen Maßnahmen erfolgen, um die Effizienz der Sanierung zu maximieren.Maßnahmenpaket 3: Erneuerung von Fenstern und Außenwand
Dieses umfassende Maßnahmenpaket beinhaltet die Installation von 3‑Scheiben-Wärmeschutzverglasungen mit einem Uw-Wert von 0,95 W/(m²K) sowie die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) mit 16 cm WLS 035 an der Außenwand. Diese Maßnahmen minimieren die Wärmeverluste über Fenster- und Wandflächen, senken die Heizkosten und bieten zudem einen besseren Hitzeschutz im Sommer. Die Gesamtkosten für dieses Paket betragen 260.000 €, wobei Sowiesokosten von 18.000 € berücksichtigt werden. Die Förderung durch das BAFA beläuft sich auf 49.000 €, was 20 % der Investitionskosten entspricht. Die Umsetzung dieser Maßnahmen sollte sorgfältig geplant werden, um die Bauzeit zu optimieren und die Beeinträchtigung der Bewohner zu minimieren.Maßnahmenpaket 4: Installation einer dezentralen Lüftungsanlage
Die Installation einer dezentralen Lüftungsanlage mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von 90 % ist der Kern des vierten Maßnahmenpakets. Diese Anlage sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung, reduziert den Brennstoffverbrauch und die Heizkosten und bietet einen verbesserten Hitzeschutz im Sommer. Die Investitionskosten betragen 24.000 €, wobei eine Förderung von 20 % durch das BAFA (inklusive iSFP-Bonus) in Höhe von 4.800 € in Anspruch genommen werden kann. Die Installation sollte in der wärmeren Jahreszeit erfolgen, um die Bauarbeiten ohne Beeinträchtigung der Heizperiode durchzuführen.Maßnahmenpaket 5: Modernisierung der Heizungsanlage und Warmwasserbereitung
Das letzte Maßnahmenpaket umfasst den Austausch der alten Gas-Brennwertkessel durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe, die sowohl die Heizung als auch die Warmwasserbereitung übernimmt. Ein neuer Speicher wird zusätzlich installiert, um die Effizienz der Warmwasserbereitung zu maximieren. Diese Maßnahme wird durch einen hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage ergänzt, was die Optimierung der gesamten Heizungsanlage sicherstellt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 100.000 €, wobei die Förderung durch das BAFA 35.000 € beträgt. Die Umsetzung sollte vor der Heizperiode erfolgen, um die Vorteile der regenerativen Energiequellen sofort zu nutzen. Durch die Durchführung dieser Maßnahmenpakete wird nicht nur die Energieeffizienz des Hauses erheblich gesteigert, sondern auch der Wert der Immobilie erhöht. Die zukünftigen Energiekosten werden auf 5.900 € pro Jahr gesenkt, und die CO₂-Emissionen reduzieren sich auf 14 kg/(m²a). Der Endenergieverbrauch sinkt auf 22.050 kWh pro Jahr, während der Primärenergiebedarf auf 44 kWh/(m²a) fällt. Diese Investition in die Zukunft des Hauses wird durch die attraktiven Fördermittel und die langfristigen Einsparungen mehr als gerechtfertigt.Vision für die Zukunft: Der Zielzustand des Gebäudes
Nach der vollständigen Umsetzung des Sanierungsfahrplans wird das Gebäude den Standard eines KfW-Effizienzhauses 70 EE erreichen. Diese umfassende energetische Sanierung führt zu einer signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs, während der Wohnkomfort für die Bewohner erheblich gesteigert wird. Der Wert des Gebäudes wird durch die Maßnahmen nicht nur langfristig gesichert, sondern auch gesteigert. Besonders bemerkenswert ist die Reduzierung des jährlichen CO₂-Ausstoßes um bis zu 73 % im Vergleich zur Ausgangssituation. Diese beeindruckende Einsparung unterstreicht die Vorbildfunktion, die das Gebäude in Sachen Klimaschutz übernehmen kann. Eigentümer haben zudem die Möglichkeit, den CO₂-Fußabdruck weiter zu verringern, indem sie auf einen grünen Stromanbieter umsteigen. Die Vorteile der energetischen Sanierung gehen jedoch weit über die Einsparung von Energie, Treibhausgasen und Heizkosten hinaus. Der Sanierungsfahrplan sieht zahlreiche Verbesserungen vor, die das Gebäude nicht nur effizienter, sondern auch komfortabler und sicherer machen: Der thermische Komfort wird durch die Installation dichterer Türen und Fenster sowie durch die verbesserte Dämmung von Wänden und Dach erheblich gesteigert. Dies verhindert unangenehme Zugluft und sorgt für eine gleichmäßige Temperaturverteilung, was das Wohlbefinden der Bewohner deutlich erhöht. Im Sommer schützt die verbesserte Dämmung gemeinsam mit Verschattungen für Dach- und Fassadenfenster effektiv vor Überhitzung. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich das Gebäude auch an heißen Tagen angenehm kühl hält. Ein weiterer Vorteil ist der verbesserte Schallschutz. Die neuen, dichten Fenster und Türen sowie die eingesetzten Dämmstoffe reduzieren den Lärm von außen erheblich, was zu einer ruhigeren und entspannteren Wohnatmosphäre führt. Die Sanierung fördert zudem die Wohngesundheit. Gedämmte und warme Bauteile sowie eine gesicherte Lüftung verhindern die Bildung von Schimmel und sorgen für ein gesundes Raumklima, das frei von Feuchtigkeit und Wohngiften ist. Die Wertsteigerung der Immobilie ist ein weiterer entscheidender Vorteil. Ein saniertes Gebäude kann in puncto Gebrauchswert mit Neubauten konkurrieren, was den Marktwert des Gebäudes erheblich erhöht. Auch die Sicherheit wird durch die Sanierung verbessert. Neue Türen und Fenster können mit höheren Widerstandsklassen ausgestattet werden, was den Einbruchschutz deutlich erhöht. Schließlich bietet die Sanierung die Möglichkeit, die architektonische Qualität des Gebäudes zu verbessern. Eigentümer können das äußere Erscheinungsbild nach ihren Wünschen gestalten, sei es durch die Wahl neuer Farben für Dach und Fassade oder durch ein modernes Design von Türen und Fenstern. Insgesamt stellt die Umsetzung des Sanierungsfahrplans eine lohnende Investition dar, die sowohl finanzielle als auch qualitative Vorteile für Eigentümer und Bewohner bietet.Fazit: Ein positiver Ausblick auf den Sanierungsfahrplan
Der Sanierungsfahrplan für das Mehrfamilienhaus ist ein umfassendes und durchdachtes Konzept, das sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Im Vergleich zum Ist-Zustand zeigt der Zielzustand eine beeindruckende Verbesserung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts. Die geplanten Maßnahmen führen zu einer erheblichen Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen, was nicht nur den Klimazielen dient, sondern auch die Betriebskosten des Gebäudes nachhaltig senkt. Die Kombination aus staatlichen Fördermitteln und energieeffizienten Technologien macht die Sanierung finanziell attraktiv und ermöglicht eine kostengünstige Umsetzung. Die langfristige Wertsteigerung der Immobilie, gepaart mit den verbesserten Wohnbedingungen, macht den Sanierungsfahrplan zu einer zukunftssicheren Investition. Insgesamt zeigt diese Fallstudie, dass durch die kluge Planung und Umsetzung eines Sanierungsfahrplans sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Ziele erreicht werden können. Die Maßnahmen schaffen nicht nur ein energieeffizienteres und komfortableres Wohnumfeld, sondern tragen auch wesentlich zur Erreichung der globalen Klimaziele bei. Der Sanierungsfahrplan ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Zukunft.Verfasst am 22. September 2023.
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Unser Sanierungsfahrplan wurde von einer sehr freundlichen, kompetenten und auch mitdenkenden Mitarbeiterin erstellt. Es blieben keine Fragen offen. Wir möchten uns für die Beratung und Erläuterungen herzlich bedanken und kommen bei weiterer Gelegenheit gerne wieder auf euch zu.

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