Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Münster: Energieeffizienz und Wertsteigerung im Fokus

Einleitung: Ein Weg zu mehr Energieeffizienz und Wohnkomfort

In die­ser Fall­stu­die prä­sen­tie­ren wir einen detail­lier­ten Sanie­rungs­fahr­plan für ein Wohn­ge­bäu­de in zen­tra­ler Lage von Müns­ter, das meh­re­re Wohn­ein­hei­ten umfasst. Unser Ziel ist es, einen kla­ren Weg zu mehr Ener­gie­ef­fi­zi­enz, erhöh­tem Wohn­kom­fort und einer nach­hal­ti­gen Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie auf­zu­zei­gen. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men zie­len dar­auf ab, Wär­me­ver­lus­te erheb­lich zu redu­zie­ren und Treib­haus­gas­emis­sio­nen, ins­be­son­de­re CO2, zu sen­ken. Ein wesent­li­cher Bestand­teil des Plans ist die finan­zi­el­le Opti­mie­rung durch die Nut­zung von För­der­mit­teln, um die Sanie­rungs­kos­ten zu redu­zie­ren und lang­fris­tig Ener­gie­kos­ten zu sen­ken. Der Plan berück­sich­tigt die aktu­el­len gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen des Gebäu­de­en­er­gie­ge­set­zes (GEG) 2024, mit einem beson­de­ren Fokus auf die Hei­zungs­an­la­ge und die ener­ge­ti­sche Ver­bes­se­rung der Gebäudehülle.

Ist-Zustand: Analyse der bestehenden Gebäudestruktur

Das Wohn­ge­bäu­de zeigt vor der Sanie­rung typi­sche Merk­ma­le älte­rer Bau­sub­stanz, die eine umfas­sen­de ener­ge­ti­sche Opti­mie­rung erfor­der­lich machen. Die Außen­wän­de bestehen aus einem zwei­scha­li­gen Mau­er­werk mit einer Klin­ker­fas­sa­de, was zu hohen Wär­me­ver­lus­ten führt. Typi­sche Wär­me­brü­cken sind an Bal­ko­nen, Rol­la­den­käs­ten sowie unge­dämm­ten Kel­ler- und Dach­über­gän­gen zu fin­den. Das Dach besteht aus Beton-Dach­zie­geln mit einer begrenz­ten tech­ni­schen Lebens­dau­er und ist nur unzu­rei­chend gedämmt. Die Fens­ter wur­den 2008 erneu­ert, und die Ter­ras­sen- sowie Bal­kon­tü­ren ent­spre­chen moder­nen Stan­dards. Die Hei­zungs­an­la­ge besteht aus einem Gas-Nie­der­tem­pe­ra­tur­kes­sel, und die Lüf­tung erfolgt manu­ell über Stoß- und Kipp­lüf­tung der Fenster.

Maßnahmen: Umfassende Sanierungsstrategien zur Effizienzsteigerung

Maßnahmenpaket 1: Steildachdämmung und Photovoltaikanlage

Das ers­te Maß­nah­men­pa­ket umfasst die Däm­mung des Steil­dachs und die Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, ergänzt durch Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Luft­dicht­heit. Die­se Maß­nah­men füh­ren zu einer deut­li­chen Sen­kung der Heiz­last und erhö­hen die Effi­zi­enz der gesam­ten Anlage.

Maßnahmenpaket 2: Wohnungsübergabestation und Heizungstausch

Das zwei­te Maß­nah­men­pa­ket beinhal­tet die Instal­la­ti­on von Woh­nungs­über­ga­be­sta­tio­nen und den Aus­tausch des bestehen­den Gas-Nie­der­tem­pe­ra­tur­kes­sels durch eine effi­zi­en­te Luft/­Was­ser-Wär­me­pum­pe. Die­se Umstel­lung nutzt erneu­er­ba­re Ener­gien und sorgt für eine höhe­re Unab­hän­gig­keit von Preis­schwan­kun­gen fos­si­ler Brennstoffe.

Maßnahmenpaket 3: Dämmung der Kellerdecke

Im drit­ten Maß­nah­men­pa­ket wird die Kel­ler­de­cke unter­sei­tig gedämmt, um den Wär­me­ver­lust über den Boden zu redu­zie­ren und den Wohn­kom­fort im Erd­ge­schoss zu erhöhen.

Maßnahmenpaket 4: Einblasdämmung der Außenwände

Das vier­te Maß­nah­men­pa­ket sieht die Däm­mung der Außen­wän­de mit­tels Ein­blas­däm­mung vor, um eine gleich­mä­ßi­ge Wär­me­dämm­wir­kung zu erzie­len und die Wohn­be­hag­lich­keit zu erhöhen.

Maßnahmenpaket 5: Austausch der Fenster mit Dreifachverglasung

Das fünf­te Maß­nah­men­pa­ket umfasst den Aus­tausch der bestehen­den Fens­ter durch sol­che mit Drei­fach­ver­gla­sung, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des erheb­lich zu stei­gern und zur Wert­sta­bi­li­tät der Immo­bi­lie beizutragen.

Zielzustand: Ein modernes und energieeffizientes Wohngebäude

Nach der Umset­zung des Sanie­rungs­fahr­plans wird das Gebäu­de den Stan­dard eines KfW-Effi­zi­enz­hau­ses 85 errei­chen, was eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz bedeu­tet. Die umfas­sen­de Däm­mung der Gebäu­de­hül­le und die Erneue­rung der Hei­zungs­an­la­ge tra­gen zur Redu­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes und der Heiz­kos­ten bei. Die Instal­la­ti­on einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge ermög­licht es, einen Teil des benö­tig­ten Stroms selbst zu erzeu­gen, was die Ener­gie­kos­ten wei­ter senkt und die Unab­hän­gig­keit von exter­nen Ener­gie­ver­sor­gern erhöht. Die ener­ge­ti­sche Sanie­rung bringt neben der Ein­spa­rung von Ener­gie und Treib­haus­ga­sen auch wei­te­re Vor­tei­le mit sich, wie ein ver­bes­ser­tes Raum­kli­ma und gestei­ger­ten Wohnkomfort.

Fazit: Ein zukunftssicheres und wertsteigerndes Sanierungskonzept

Der Sanie­rungs­fahr­plan für das Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter bie­tet eine umfas­sen­de Grund­la­ge, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich zu ver­bes­sern und den Wohn­kom­fort zu stei­gern. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men füh­ren nicht nur zu erheb­li­chen Ener­gie­ein­spa­run­gen und einer deut­li­chen Redu­zie­rung der CO2-Emis­sio­nen, son­dern auch zu einer Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie. Durch die Nut­zung von För­der­mit­teln wer­den die finan­zi­el­len Auf­wen­dun­gen erheb­lich redu­ziert, was die Inves­ti­ti­on in die Sanie­rung wirt­schaft­lich attrak­tiv macht. Ins­ge­samt leis­tet der Sanie­rungs­fahr­plan einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ener­gie­wen­de und zur Redu­zie­rung des CO2-Aus­sto­ßes, was sowohl öko­lo­gisch als auch öko­no­misch von Vor­teil ist.