Sanierungsfahrplan für ein Wohngebäude in Greven: Ein Weg zu mehr Energieeffizienz und Wohnkomfort

Einleitung: Ein strategischer Ansatz zur Gebäudesanierung

In die­ser Fall­stu­die prä­sen­tie­ren wir einen umfas­sen­den Sanie­rungs­fahr­plan für ein Wohn­ge­bäu­de, der als wert­vol­le Ent­schei­dungs­hil­fe dient. Ziel ist es, durch geziel­te Maß­nah­men Treib­haus­gas­emis­sio­nen, ins­be­son­de­re CO2, sowie Heiz- und Warm­was­ser­kos­ten zu redu­zie­ren. Gleich­zei­tig eröff­net sich die Mög­lich­keit, För­der­mit­tel opti­mal zu nut­zen. Neben den offen­sicht­li­chen Ener­gie­ein­spa­run­gen besteht auch das Poten­zi­al, die Mie­te zu erhö­hen, ohne die Warm­mie­te zu ver­än­dern, was zur Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie beiträgt.

Das unter­such­te Gebäu­de befin­det sich in einem ener­ge­ti­schen Zustand, der typisch für sein Bau­jahr ist. Bei der Ana­ly­se haben wir fest­ge­stellt, dass zusätz­li­che Dämm­maß­nah­men oder ein Fens­ter­tausch der­zeit kein wirt­schaft­li­ches Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis bie­ten, ins­be­son­de­re bei den aktu­el­len Ener­gie­prei­sen. Der Fokus liegt daher auf der Anlagen­tech­nik. Es gibt die Opti­on zwi­schen einem Nah­wär­me­an­ge­bot und einer eige­nen Heiz­an­la­ge, mög­li­cher­wei­se unter­stützt durch Pho­to­vol­ta­ik-Strom. Auf­grund der höhe­ren Unab­hän­gig­keit emp­feh­len wir ein Hybrid-Heiz­sys­tem, wäh­rend Dämm­maß­nah­men idea­ler­wei­se bei zukünf­ti­gen Instand­hal­tungs­ar­bei­ten umge­setzt wer­den soll­ten. Zwar sind die Anschluss­kos­ten bei Nah­wär­me nied­ri­ger, jedoch führt dies zu einer grö­ße­ren Abhän­gig­keit vom Ver­sor­ger, der oft eine Mono­pol­stel­lung inne­hat. Zudem redu­ziert Nah­wär­me den Wär­me­be­darf weni­ger stark.

Die­ser Sanie­rungs­fahr­plan bie­tet nicht nur eine kla­re Stra­te­gie zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des, son­dern auch eine Mög­lich­keit, lang­fris­tig von finan­zi­el­len Vor­tei­len zu pro­fi­tie­ren. Für detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zu Heiz­kon­zep­ten, tech­ni­schen und gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen sowie zur Wert­ent­wick­lung und Ener­gie­preis­ent­wick­lung ste­hen wir ger­ne in einem per­sön­li­chen Gespräch zur Verfügung.

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Der Ist-Zustand: Optimierungspotenziale erkennen

Der Ist-Zustand des Gebäu­des vor der Sanie­rung zeigt kla­re Mög­lich­kei­ten zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und zur Nut­zung von För­der­mit­teln auf. Das frei­ste­hen­de Wohn­ge­bäu­de mit 7 Wohn­ein­hei­ten, dar­un­ter zwei Pra­xen im Erd­ge­schoss, wur­de 1999 erbaut und weist typi­sche Merk­ma­le die­ser Bau­zeit auf.

Fens­ter und Türen: Die zwei­fach ver­glas­ten Holz­fens­ter und Türen ent­spre­chen dem Bau­jahr und bie­ten Poten­zi­al für ener­ge­ti­sche Opti­mie­run­gen. Die bau­jah­res­ty­pi­schen Holz­rah­men könn­ten durch moder­ne, ener­gie­ef­fi­zi­en­te Alter­na­ti­ven ersetzt wer­den, um den Wär­me­ver­lust zu reduzieren.

Kel­ler­de­cke: Die unge­dämm­te Kel­ler­de­cke bie­tet aus­rei­chend Platz für die Instal­la­ti­on einer zusätz­li­chen Dämm­ebe­ne. Dies stellt eine effek­ti­ve Maß­nah­me zur Ver­bes­se­rung der ther­mi­schen Hül­le des Gebäu­des dar und könn­te durch För­der­mit­tel unter­stützt werden.

Wän­de: Der mono­li­thi­sche Wand­auf­bau aus Hoch­loch­zie­geln mit Mine­ral­putz bie­tet die Mög­lich­keit zur Nach­rüs­tung eines Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tems (WDV-Sys­tem), was die Ener­gie­ef­fi­zi­enz erheb­lich stei­gern würde.

Hei­zung: Die zen­tra­le Gas­hei­zung ist ver­al­tet und ent­spricht dem Bau­jahr. Hier besteht die Chan­ce, durch den Aus­tausch gegen ein moder­nes Heiz­sys­tem sowohl die Betriebs­kos­ten zu sen­ken als auch den CO2-Aus­stoß zu redu­zie­ren. Dies könn­te eben­falls durch staat­li­che För­der­mit­tel unter­stützt werden.

Lüf­tung: Die manu­el­le Lüf­tung über Fens­ter birgt das Risi­ko von Ener­gie­ver­lus­ten und unzu­rei­chen­der Luft­qua­li­tät. Eine moder­ne Lüf­tungs­an­la­ge könn­te hier Abhil­fe schaf­fen und den Wohn­kom­fort erheb­lich steigern.

Gebäu­de­hül­le: Die Wär­me­brü­cken, ins­be­son­de­re im Bereich der Ring­bal­ken und Bal­kon­an­schlüs­se, sind bau­jah­res­ty­pi­sche Schwach­stel­len, die durch geziel­te Sanie­rungs­maß­nah­men beho­ben wer­den können.

Die Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft zeigt gro­ßes Inter­es­se an wirt­schaft­li­chen Sanie­rungs­po­ten­zia­len und gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen. Der Sanie­rungs­fahr­plan bie­tet eine struk­tu­rier­te Her­an­ge­hens­wei­se, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des zu stei­gern und den Wert der Immo­bi­lie lang­fris­tig zu erhö­hen. Durch die Umset­zung der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men kön­nen erheb­li­che Ener­gie­ein­spa­run­gen erzielt und die Attrak­ti­vi­tät des Gebäu­des gestei­gert werden.

Maßnahmen zur Verbesserung: Ein detaillierter Plan für die Zukunft

Maßnahmenpaket 1: Effiziente Wärmeerzeugung durch Hybrid-Wärmepumpe (2023)

In die­sem ers­ten Maß­nah­men­pa­ket kon­zen­trie­ren wir uns auf die Instal­la­ti­on einer moder­nen Hybrid-Wär­me­pum­pe, die sowohl für die Warm­was­ser­be­rei­tung als auch für die Hei­zungs­un­ter­stüt­zung genutzt wird. Die­se inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gie kom­bi­niert die Effi­zi­enz einer Wär­me­pum­pe mit der Leis­tungs­fä­hig­keit einer bestehen­den Gas­hei­zung. Durch die intel­li­gen­te Rege­lung der bei­den Sys­te­me wird die Wär­me­pum­pe pri­mär genutzt, wäh­rend die Gas­hei­zung nur bei Spit­zen­las­ten ein­springt. Dies führt zu einer signi­fi­kan­ten Redu­zie­rung der Heiz­kos­ten und einer umwelt­freund­li­che­ren Wär­me­er­zeu­gung. Wich­tig ist, dass der Spei­cher, die Gas­hei­zung und die Wär­me­pum­pe kom­pa­ti­bel sind, um ein opti­ma­les Zusam­men­spiel zu gewähr­leis­ten. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten für die­se Maß­nah­me belau­fen sich auf 51.000 €, wobei 24.000 € als Sowie­so-Kos­ten anfal­len. Dank der För­der­mit­tel in Höhe von 15.300 € wird die finan­zi­el­le Belas­tung deut­lich gemin­dert. Die Umset­zung ist für das Jahr 2023 geplant, wodurch schnell ers­te Ein­spa­run­gen bei den Ener­gie­kos­ten erzielt wer­den können.

Maßnahmenpaket 2: Dachverbesserungen und Photovoltaik für nachhaltige Energie (2026)

Das zwei­te Maß­nah­men­pa­ket sieht umfas­sen­de Dach­ver­bes­se­run­gen vor, ein­schließ­lich der Nach­däm­mung der obers­ten Geschoss­de­cke mit einer zusätz­li­chen Dämm­schicht von 14 cm. Ergän­zend dazu wird ein Elek­tro-Heiz­stab im Trink­warm­was­ser­spei­cher instal­liert, der durch eine neu zu instal­lie­ren­de Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge mit einer Leis­tung von 12 kWp betrie­ben wird. Die­se Maß­nah­men ermög­li­chen es, den selbst erzeug­ten Solar­strom effi­zi­ent für die Heiz- und Warm­was­ser­be­rei­tung zu nut­zen, was zu einer wei­te­ren Sen­kung der Ener­gie­kos­ten führt. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten betra­gen 28.240 €, wobei 500 € als Sowie­so-Kos­ten ver­an­schlagt sind. Eine För­de­rung in Höhe von 1.050 € unter­stützt die Finan­zie­rung. Die Rea­li­sie­rung ist für das Jahr 2026 vor­ge­se­hen, um die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Hau­ses wei­ter zu steigern.

Maßnahmenpaket 3: Komfortsteigerung durch Kellerdeckendämmung (2027)

Im Jahr 2027 wird die Däm­mung der Kel­ler­de­cke in Angriff genom­men. Die­se Maß­nah­me umfasst die Anbrin­gung einer 12 cm star­ken Däm­mung unter­halb der Decke sowie einer 6 cm Däm­mung rund um die Unter­zü­ge. Durch die­se Däm­mung wird die Fuß­käl­te im Erd­ge­schoss erheb­lich redu­ziert, was den Wohn­kom­fort deut­lich erhöht. Zu beach­ten ist, dass die redu­zier­te Decken­hö­he zu Nut­zungs­ein­schrän­kun­gen füh­ren kann. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten belau­fen sich auf 11.500 €, wobei För­der­mit­tel in Höhe von 2.600 € zur Ver­fü­gung stehen.

Maßnahmenpaket 4: Modernisierung von Fenstern und Lüftungssystemen (2035)

Die­ses Maß­nah­men­pa­ket, das für das Jahr 2035 geplant ist, umfasst den Aus­tausch der alten Fens­ter durch neue Model­le mit drei­fa­cher Ver­gla­sung und einem U‑Wert von 0,95 W/​m²K. Zusätz­lich wird eine dezen­tra­le Lüf­tungs­an­la­ge mit Wär­me­rück­ge­win­nung (WRG: 90 %) instal­liert. Die­se Maß­nah­men ver­hin­dern Zug­luft und sor­gen für eine siche­re Abfuhr von Feuch­tig­keit, was das Risi­ko von Schim­mel­bil­dung redu­ziert. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten betra­gen 92.800 €, wobei 61.794 € als Sowie­so-Kos­ten anfal­len. För­der­mit­tel in Höhe von 19.260 € ste­hen zur Ver­fü­gung, um die finan­zi­el­le Belas­tung zu reduzieren.

Maßnahmenpaket 5: Fassadensanierung für verbessertes Raumklima (2035)

Eben­falls im Jahr 2035 wird die Fas­sa­den­sa­nie­rung durch­ge­führt. Hier­bei wird ein Wär­me­dämm­ver­bund­sys­tem (WDVS) mit einer 14 cm star­ken Däm­mung instal­liert. Die­se Maß­nah­me trägt zu einem aus­ge­gli­che­nen Raum­kli­ma und gestei­ger­ter Behag­lich­keit bei. Wich­tig ist die fach­ge­rech­te Instal­la­ti­on, um Wär­me­brü­cken zu ver­mei­den. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten belau­fen sich auf 66.300 €, mit 8.876 € als Sowie­so-Kos­ten. För­der­mit­tel in Höhe von 12.860 € unter­stüt­zen die Finan­zie­rung die­ser Maßnahme.

Die­se detail­lier­ten Maß­nah­men­pa­ke­te zei­gen, wie durch geziel­te Inves­ti­tio­nen und die Nut­zung von För­der­mit­teln die Ener­gie­ef­fi­zi­enz und der Wohn­kom­fort eines Gebäu­des erheb­lich gestei­gert wer­den kön­nen. Die lang­fris­ti­gen Ein­spa­run­gen bei den Ener­gie­kos­ten und die Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie machen die­se Sanie­rungs­maß­nah­men beson­ders attraktiv.

Zielzustand: Ein modernes Effizienzhaus als Vorbild

Nach der voll­stän­di­gen Umset­zung des Sanie­rungs­fahr­plans wird das Gebäu­de den Stan­dard eines KfW-Effi­zi­enz­hau­ses 70 errei­chen. Dies bedeu­tet, dass der Ener­gie­ver­brauch bei gleich­blei­ben­dem Heiz­ver­hal­ten deut­lich sin­ken wird. Die Bewoh­ner wer­den von einem erhöh­ten Wohn­kom­fort pro­fi­tie­ren, da die Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz auch zu einem ange­neh­me­ren Raum­kli­ma füh­ren. Für die Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft hat die Sanie­rung den Vor­teil, dass der Wert des Gebäu­des lang­fris­tig erhal­ten bleibt und sogar gestei­gert wird. Ein Gebäu­de, das den moder­nen Stan­dards der Ener­gie­ef­fi­zi­enz ent­spricht, ist auf dem Immo­bi­li­en­markt attrak­ti­ver und kann mit neu errich­te­ten Gebäu­den konkurrieren.

Der jähr­li­che CO2-Aus­stoß des Gebäu­des wird signi­fi­kant redu­ziert, was nicht nur den Betriebs­kos­ten zugu­te­kommt, son­dern auch einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz leis­tet. Durch die ener­ge­ti­sche Sanie­rung wird das Gebäu­de zu einem Vor­bild für nach­hal­ti­ges Woh­nen und zeigt, dass es mög­lich ist, den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck durch geziel­te Maß­nah­men zu ver­rin­gern. Eine wei­te­re Redu­zie­rung des CO2-Fuß­ab­drucks kann durch die Wahl eines grü­nen Strom­an­bie­ters erreicht werden.

Finan­zi­ell pro­fi­tie­ren die Eigen­tü­mer von der Sanie­rung durch die Inan­spruch­nah­me von För­der­mit­teln, die die Inves­ti­ti­ons­kos­ten erheb­lich redu­zie­ren kön­nen. Die­se För­der­mit­tel sind spe­zi­ell für Maß­nah­men zur Erhö­hung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz vor­ge­se­hen und machen die Sanie­rung wirt­schaft­lich attrak­tiv. Lang­fris­tig füh­ren die Ener­gie­ein­spa­run­gen zu einer deut­li­chen Redu­zie­rung der Heiz­kos­ten, was die lau­fen­den Betriebs­kos­ten senkt und die Inves­ti­ti­on in die Sanie­rung zusätz­lich rechtfertigt.

Fazit: Ein zukunftssicherer Weg zur Energieeffizienz

Zusam­men­ge­fasst bringt der Sanie­rungs­fahr­plan nicht nur eine erheb­li­che Ein­spa­rung an Ener­gie und Treib­haus­ga­sen mit sich, son­dern auch eine Stei­ge­rung des Immo­bi­li­en­wer­tes. Das Gebäu­de wird nach der Sanie­rung in einem Zustand sein, der den aktu­el­len und zukünf­ti­gen Anfor­de­run­gen an Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Wohn­kom­fort ent­spricht, und stellt somit eine zukunfts­si­che­re Inves­ti­ti­on dar. Die geplan­ten Maß­nah­men zei­gen, dass durch stra­te­gi­sche Pla­nung und Nut­zung von För­der­mit­teln eine nach­hal­ti­ge und wirt­schaft­lich attrak­ti­ve Sanie­rung mög­lich ist. Der Weg vom Ist-Zustand zum Ziel­zu­stand ver­deut­licht, wie durch­dach­te Inves­ti­tio­nen lang­fris­ti­ge Vor­tei­le für Bewoh­ner und Eigen­tü­mer schaf­fen können.

  • Verfasst am 5. November 2023.


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    Kundenmeinungen

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    Die Kom­mu­ni­ka­ti­on war sehr gut. Der Bera­tungs­ter­min vor Ort war etwas kurz und ober­fläch­lich. Der Sanie­rungs­fahr­plan ist sehr aus­führ­lich gehal­ten. Das Schluss­ge­spräch war in Ordnung.

    vincenzo penna

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    Sehr freund­lich und alles hat geklappt wie ich gedacht habe …Auf jeden­fall wei­ter emfehlen.…

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    » Details

  • Standort
    Greven
    Bauvorhaben
    Sanierung Mehrfamilienhaus
    Jahr
    2023