Energetische Sanierung eines Wohngebäudes in Münster: Ein umfassender Fahrplan zur Optimierung

Einleitung: Ein Weg zur Verbesserung von Wohnkomfort und Energieeffizienz

Im Rah­men unse­rer Fall­stu­die prä­sen­tie­ren wir Ihnen den Sanie­rungs­fahr­plan für ein Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter. Die­ses Pro­jekt zeigt ein­drucks­voll, wie durch geziel­te Maß­nah­men der Wohn­kom­fort gestei­gert, der Immo­bi­li­en­wert gesi­chert und Wär­me­ver­lus­te effek­tiv redu­ziert wer­den können.

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Aktueller Zustand: Analyse der energetischen Schwächen

Das Gebäu­de befin­det sich der­zeit ener­ge­tisch in einem leicht unter­durch­schnitt­li­chen Zustand. Posi­tiv her­vor­zu­he­ben ist das neu­wer­ti­ge Flach­dach, wäh­rend das bestehen­de Ein­rohr-Wär­me­ver­teil­sys­tem sowie Wär­me­ver­lus­te über Wän­de und Fens­ter als nach­tei­lig bewer­tet wer­den. Eine detail­lier­te Prü­fung der vor­han­de­nen Däm­mung der Außen­wän­de ist uner­läss­lich. Soll­te die Däm­mung intakt sein, könn­te der Aus­tausch der Fens­ter durch sol­che mit 3‑fach Ver­gla­sung sinn­voll sein. Bei Beschä­di­gun­gen der Däm­mung müs­sen Ursa­chen ermit­telt und beho­ben wer­den, bevor eine Ein­blas­däm­mung in Betracht gezo­gen wird. Auch das Steil­dach soll­te näher unter­sucht wer­den, und die Däm­mung der Kel­ler­de­cke stellt eine optio­na­le Maß­nah­me dar.

Ein Vor-Ort-Ter­min sowie eine umfas­sen­de Doku­men­ten­prü­fung haben bereits statt­ge­fun­den, um die spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­se des Gebäu­des zu ermit­teln. Der Sanie­rungs­fahr­plan ver­an­schau­licht detail­liert die poten­zi­el­len Ein­spa­run­gen bei Treib­haus­gas­emis­sio­nen, ins­be­son­de­re CO2, sowie bei den Ener­gie­kos­ten. Zudem wer­den die ent­ste­hen­den Kos­ten unter Berück­sich­ti­gung mög­li­cher För­der­mit­tel trans­pa­rent dargestellt.

Die­ser Sanie­rungs­fahr­plan bie­tet nicht nur eine Anlei­tung zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz, son­dern auch eine Mög­lich­keit, die finan­zi­el­le Belas­tung durch För­der­mit­tel zu redu­zie­ren und den Wert des Gebäu­des nach­hal­tig zu stei­gern. Für eine ver­tief­te Dis­kus­si­on über die Wirt­schaft­lich­keit der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf das Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz, ste­hen wir Ihnen ger­ne in einem per­sön­li­chen Gespräch zur Verfügung.

Geplante Maßnahmen: Schrittweise Optimierung der Energieeffizienz

Maßnahmenpaket 1: Fenstertausch und Lüftungsoptimierung

Die­ses Maß­nah­men­pa­ket kon­zen­triert sich auf die Opti­mie­rung der Gebäu­de­hül­le, um den Ener­gie­ver­brauch erheb­lich zu redu­zie­ren. Der Fens­ter­tausch umfasst den Ein­bau neu­er Fens­ter mit einer drei­fa­chen Ver­gla­sung und einem U‑Wert von 0,95 W/​m²K. Zusätz­lich wird die Haus­tür durch eine neue Tür mit einem maxi­ma­len U‑Wert von 1,3 W/​m²K ersetzt. Die­se Maß­nah­men tra­gen wesent­lich zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz bei und sen­ken die Heiz­kos­ten erheb­lich. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten belau­fen sich auf 71.500 €, wobei Sowie­sokos­ten in Höhe von 56.500 € anfal­len. För­der­mit­tel in Höhe von 14.369 € kön­nen durch die BAFA und die Stadt Müns­ter in Anspruch genom­men wer­den. Die Umset­zung soll­te kurz­fris­tig erfol­gen, um schnell von den Ener­gie­ein­spa­run­gen zu pro­fi­tie­ren. Es ist wich­tig, auf eine hohe Luft­dicht­heit zu ach­ten, um Schim­mel­bil­dung zu vermeiden.

Zusätz­lich kann eine dezen­tra­le Lüf­tungs­an­la­ge instal­liert wer­den, die beson­ders bei einer erhöh­ten Luft­dicht­heit sinn­voll ist. Die­se Anla­ge sorgt für eine kon­ti­nu­ier­li­che Belüf­tung und Wär­me­rück­ge­win­nung, was die Ener­gie­ef­fi­zi­enz wei­ter stei­gert. Die Kos­ten für eine Lüf­tungs­an­la­ge sind höher als für ein­fa­che Fens­ter­falz­lüf­ter, jedoch bie­tet sie eine zuver­läs­si­ge­re Funk­tio­na­li­tät. Auch hier ist eine För­de­rung von 20 % durch die BAFA mög­lich, ergänzt durch Zuschüs­se des Lan­des NRW ab 500 € pro Wohneinheit.

Maßnahmenpaket 2: Einblasdämmung

Die Ein­blas­däm­mung ist eine kos­ten­ef­fi­zi­en­te Maß­nah­me zur Ver­bes­se­rung der Wär­me­däm­mung der Gebäu­de­hül­le. Sie umfasst die Däm­mung der Außen­wän­de mit einem Dämm­stoff der Wär­me­leit­grup­pe 035, was die Ener­gie­ver­lus­te erheb­lich redu­ziert. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten betra­gen 25.200 €, wobei die glei­chen Beträ­ge als Sowie­sokos­ten anfal­len. För­der­mit­tel von 5.064 € kön­nen durch die BAFA und die Stadt Müns­ter in Anspruch genom­men wer­den. Die­se Maß­nah­me ist beson­ders effek­tiv, wenn sie mit dem Fens­ter­tausch kom­bi­niert wird und soll­te kurz­fris­tig geprüft wer­den. Bei der Durch­füh­rung ist auf eine ord­nungs­ge­mä­ße Klin­ker­ver­sie­ge­lung zu ach­ten, um die Dämm­wir­kung zu maximieren.

Maßnahmenpaket 3: Dämmung der Innenwände und Kellerdecke

Die­ses Paket umfasst die optio­na­le Däm­mung der Innen­wän­de, die Erneue­rung der Innen­tü­ren und die Däm­mung der Kel­ler­de­cke. Die Außen­sei­ti­ge Innen­wand­däm­mung erfolgt mit einer 12 cm dicken Däm­mung der Wär­me­leit­grup­pe 035, die einen maxi­ma­len U‑Wert von 0,25 W/​m²K erreicht. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten belau­fen sich auf 16.090 €, ohne zusätz­li­che Sowie­sokos­ten. Eine För­de­rung von 3.234 € kann durch die BAFA in Anspruch genom­men wer­den. Die­se Maß­nah­men sind fle­xi­bel umsetz­bar und bie­ten eine kos­ten­güns­ti­ge Mög­lich­keit zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz. Bei der Erneue­rung der Innen­tü­ren soll­te auf einen maxi­ma­len U‑Wert von 1,30 W/​m²K geach­tet wer­den, um För­der­fä­hig­keit zu gewährleisten.

Maßnahmenpaket 4: Erneuerung der Faserzement-Fassade und Steildachsanierung

Die Erneue­rung der Faser­ze­ment-Fas­sa­de und die optio­na­le Voll­sa­nie­rung des Steil­dachs mit Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge sind umfas­sen­de Maß­nah­men zur ener­ge­ti­schen Sanie­rung des Gebäu­des. Die Fas­sa­de wird mit einer neu­en Däm­mung ver­se­hen, die einen maxi­ma­len U‑Wert von 0,20 W/​m²K erreicht. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten für die­ses Paket betra­gen 172.460 €, mit Sowie­sokos­ten von 161.300 €. För­der­mit­tel in Höhe von 32.415 € kön­nen durch die BAFA in Anspruch genom­men wer­den. Die Dach­sa­nie­rung umfasst eine Zwi­schen­spar­ren­däm­mung und eine Auf­spar­ren­däm­mung mit einem maxi­ma­len U‑Wert von 0,14 W/​m²K. Die­se Maß­nah­men soll­ten bei grö­ße­rem Instand­hal­tungs­be­darf durch­ge­führt wer­den, um lang­fris­tig von den Ener­gie­ein­spa­run­gen und der Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie zu profitieren.

Maßnahmenpaket 5: Zusatzheizung mit Wärmepumpen-Splitgeräten

Die Instal­la­ti­on von WP Mul­ti-Split­ge­rä­ten als Zusatz­hei­zung bie­tet eine moder­ne Lösung zur Ver­bes­se­rung der Hei­zungs­an­la­ge. Die­se Hybrid­hei­zung kom­bi­niert eine Luft-Luft-Wär­me­pum­pe mit einem Gas-Brenn­wert­kes­sel, was die Heiz­kos­ten erheb­lich senkt. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten belau­fen sich auf 62.000 €, mit Sowie­sokos­ten von 20.000 €. Eine För­de­rung von 16.228 € kann durch die KfW in Anspruch genom­men wer­den. Die­se Maß­nah­me soll­te bei Ablauf des Con­trac­ting oder bei einem Aus­fall der bestehen­den Hei­zung umge­setzt wer­den, um von den finan­zi­el­len Vor­tei­len und der ver­bes­ser­ten Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu profitieren.

Die­se Maß­nah­men­pa­ke­te sind dar­auf aus­ge­legt, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz des Gebäu­des signi­fi­kant zu ver­bes­sern und dabei umfas­sen­de För­der­mög­lich­kei­ten zu nut­zen. Durch die Kom­bi­na­ti­on die­ser Maß­nah­men kön­nen nicht nur Ener­gie­kos­ten gesenkt, son­dern auch der Wert der Immo­bi­lie gestei­gert werden.

Zielzustand: Ein energetisch optimiertes Zuhause

Nach der Umset­zung des Sanie­rungs­fahr­plans wird das Gebäu­de in einem ener­ge­tisch opti­mier­ten Zustand erstrah­len, der nicht nur den Wohn­kom­fort erheb­lich stei­gert, son­dern auch zahl­rei­che finan­zi­el­le Vor­tei­le mit sich bringt. Ein wesent­li­cher Aspekt der Sanie­rung ist der ver­bes­ser­te som­mer­li­che Hit­ze­schutz. Dies bedeu­tet, dass das Zuhau­se auch an hei­ßen Tagen ange­nehm kühl bleibt, wodurch die Not­wen­dig­keit für zusätz­li­che Küh­lung und damit ver­bun­de­ne Ener­gie­kos­ten redu­ziert wird.

Ein wei­te­rer Vor­teil ist der ver­bes­ser­te Schall­schutz. Durch die Sanie­rung wer­den Lärm und Geräu­sche aus der Umge­bung deut­lich redu­ziert, was zu einer ruhi­ge­ren und ent­spann­te­ren Wohnat­mo­sphä­re führt. Beson­ders bei Stark­re­gen wird der Schall­schutz spür­bar ver­bes­sert, was den Wohn­kom­fort zusätz­lich erhöht.

Die Wohn­ge­sund­heit wird durch die ener­ge­ti­sche Sanie­rung eben­falls erheb­lich gestei­gert. Das Zuhau­se wird frei von Feuch­tig­keit, Schim­mel und schäd­li­chen Sub­stan­zen in den Innen­räu­men sein. Dies trägt zu einer höhe­ren Behag­lich­keit bei und för­dert die Gesund­heit der Bewohner.

Ein bedeu­ten­der finan­zi­el­ler Vor­teil ist die Stei­ge­rung des Immo­bi­li­en­wer­tes. Durch die ener­ge­ti­sche Opti­mie­rung und das moder­ne Erschei­nungs­bild des Hau­ses wird der Markt­wert der Immo­bi­lie erheb­lich erhöht. Dies wird durch die gerin­ge­ren Ener­gie­kos­ten unter­stützt, die durch die ver­bes­ser­te Ener­gie­ef­fi­zi­enz erzielt wer­den. Zusätz­lich kön­nen ver­schie­de­ne För­der­mit­tel genutzt wer­den, die die Kos­ten der Sanie­rung redu­zie­ren und die Inves­ti­ti­on noch attrak­ti­ver machen.

Die Sicher­heit des Hau­ses wird eben­falls ver­bes­sert. Mit der Sanie­rung kön­nen Ein­bruch­schutz­vor­rich­tun­gen im Erd­ge­schoss inte­griert wer­den, die zusätz­li­chen Schutz vor Ein­bruch und Dieb­stahl bieten.

Schließ­lich wird die archi­tek­to­ni­sche Qua­li­tät des Gebäu­des durch die Sanie­rung gestei­gert. Es besteht die Mög­lich­keit, die äuße­re Erschei­nung des Hau­ses attrak­tiv zu gestal­ten, was nicht nur den ästhe­ti­schen Wert erhöht, son­dern auch den Gesamt­ein­druck der Immo­bi­lie posi­tiv beeinflusst.

Fazit: Ein vielversprechender Weg zur energetischen Optimierung

Der Sanie­rungs­fahr­plan für das Wohn­ge­bäu­de in Müns­ter zeigt ein­drucks­voll, wie durch geziel­te Maß­nah­men der Ist-Zustand des Gebäu­des erheb­lich ver­bes­sert wer­den kann. Obwohl die Sanie­rungs­maß­nah­men noch nicht durch­ge­führt wur­den, bie­tet der Plan eine kla­re Visi­on für die Zukunft des Gebäu­des. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men sind dar­auf aus­ge­legt, die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu stei­gern, den Wohn­kom­fort zu erhö­hen und den Immo­bi­li­en­wert zu sichern. Durch die Nut­zung von För­der­mit­teln wer­den die finan­zi­el­len Hür­den der Sanie­rung redu­ziert, was die Inves­ti­ti­on beson­ders attrak­tiv macht. Ins­ge­samt bie­tet der Sanie­rungs­fahr­plan eine umfas­sen­de Stra­te­gie zur Ver­bes­se­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz und des Wohn­kom­forts, wäh­rend er gleich­zei­tig finan­zi­el­le Vor­tei­le und eine Wert­stei­ge­rung der Immo­bi­lie sicherstellt.

  • Verfasst am 10. Oktober 2024.


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  • Standort
    Münster
    Bauvorhaben
    Sanierung Mehrfamilienhaus
    Jahr
    2024